Schneeverhältnisse Saison 2018/2019
Der Winter begann in den Hochlagen der Südalpen und des Alpenhauptkammes Ende Oktober mit heftigen Unwettern einer ergiebigen Südstaulage, die in der Schweiz auch im Norden zwischendurch die ersten Schneefälle brachte mit Spitzenwerten von rund 2-3 Metern im Nordtessin und bis zu 2 m rund um den Piz Bernina. Weiter östlich waren es meist nur rund 1-1,5 m und das auch erst oberhalb 2500 m. In den Ostalpen blieb dieser Schnee oberhalb etwa 2200 - 2500 m für den weiteren Winter liegen, im Westen oberhalb 2000 m.
Auch der November war von einer Südströmung geprägt, weshalb es wiederum vor allem im Süden der Zentralalpen schneite. In den Hochlagen bildete sich dort schon eine sehr üppige Schneedecke aus - im Norden blies der Föhn. Erst zum Monatesende hin kamen auch erste Störungen aus Norden, brachten aber nur unergiebige Schneefälle, so dass weiterhin nur Skitouren in den Hochlagen des Hauptkammes und der Südalpen machbar waren.
Ab Mitte Dezember erfolgte dann eine markante Umstellung der Wetterlage und es kamen immer wieder Niederschlägem, zuerst hauptsächlich aus Nordwesten, später auch aus Norden an die Alpen. Ab Mitte Dezember wurden dann die Skitourenbedingungen im Norden zusehens besser und mit etwas Gebietskenntnissen konnte man schon schöne Touren unternehmen.
Der Januar begann dann mit einer kräftigen Nordstaulage und diese Wetterlage sollte sich noch mehrere Wochen fortsetzen. Bis zum Monatsende fielen in einigen Schneelöchern der östlichen Nordalpen Rekordmengen an Neuschnee - zwischenzeitlich wurde sogar Lawinenwarnstufe 5 für manche Teil der Nordalpen ausgegeben. Nur die Südalpen gingen weitgehend leer aus - erst Ende Januar gab es auch dort Neuschneenachschub bis in die Täler.
Im Februar beruhigte sich das Wetter, wobei doch immer wieder mal etwas Neuschnee hinzukam. Aber in Abwechslung mit kurzen Tauwetterphasen war jetzt die Zeit um die oft perfekten Bedingungen zu genießen. Ähnlich verlief der März, Schneefälle und Schönwetterperioden wechselten sich ab, die Schneehöhe blieb in Summe etwa konstant, lag aber in den nördlichen Ostalpen weiterhin im Bereich der langjährigen Höchststände, im Süden kam sogar Ende März und Anfang April noch weiterer Schnee hinzu.
Im Gegensatz zum Vorjahr ließ der Winter aber diesmal nicht locker und ein niederschlagsreicher, nicht allzu warmer April, sowie eine sehr kühle und ebenfalls niederschlagsreiche erste Maihälfte sorgten örtlich für neue Rekordwerte der Schneehöhen im späten Frühjahr.