Hochunnütz, Achenseeregion

22. 01. 2019 | Tourenverhältnisse Rofangebirge
von Markus Stadler

Große Schneemengen und sichere Bedingungen.

Am Ausgangspunkt kurz vor Steinberg am Rofan liegen etwa 1,5 m gesetzter Schnee. Die Oberfläche ist pulvrig, bzw. mit Oberflächenreif bedeckt, der darunter befindliche Harschdeckel scheint auf freien Flächen bereits langsam anzufangen, sich aufzulösen. Wir sind dann über das östliche Kar auf den Hochunnütz. Die Aufstiegsspur ist teils recht steil aber ohne Harscheisen gangbar, auch wenn sich unter dem Pulverschnee manchmal eine harte Schicht befindet.

Die großen Schneemengen der letzten Wochen haben sich perfekt gesetzt, es ist kaum zu erwarten, dass hier ein Skifahrer noch eine eventuelle, tief liegende Schwachschicht stören kann. Gleitschnee haben wir auf der schattigen Route nirgends gesichtet, allerdings hängen am Grat ordentliche Wächten. Falls eine abbricht, sollte man nicht in Schusslinie sein und bei der Gratwanderung zum Gipfel sollte man gebührenden Abstand halten.

Die Einfahrt in die Nordostrinne des Hochunnütz hat nur eine kleine Wächte, die keine Probleme bereitet, die Rinne ist anfangs hart mit etwas Auflage, im steilsten Teil hat es einen leichten Winddeckel. Aber gleich danach perfekter Pulverschnee im breiten Kar mit bisher noch nicht allzu vielen Spuren. Nur im unteren Abschnitt liegen viele Lawinenkegel mit hartgeforenen Brocken, die an einigen wenigen Stellen etwas stören. Das tut allerdings dieser heute sensationellen Abfahrt keinen Abbruch.