Georgien (Kaukasus), Gudauri - Bidara

17. 02. 2019 | Tourenverhältnisse Georgien
von Konrad und Jule

Etwas Neuschnee und viel Wind sorgen für steigende Triebschneeproblematik, dafür nimmt die Gleitschneelawinengefahr ab.

Heute waren wir wieder in Gudauri unterwegs und sind in Richtung Bidara aufgebrochen. Schon beim Felle aufziehen ist Wind aufgekommen und schon nach kurzer Zeit ist die Sicht sehr schlecht geworden.
Wir sind trotzdem durch 10 cm dicken Pulverschnee, der auf einem harten Untergrund liegt, weiter aufgestiegen. Doch je höher wir kamen, desto kompakter und Windgepresster war die Schneeoberfläche. Schließlich haben sich Risse und Schuppen beim Gehen gebildet und wir haben beschlossen umzudrehen.

Um uns während einer kleinen Pause vor dem Wind zu schützen haben wir eine kleine Mulde ausgehoben und uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, das Schneeprofil genauer zu erforschen. Auf einer ca 1,5 m dicken Altschneeschicht liegen rund 30 cm Schnee der letzten 14 Tage liegen. Ganz oben befindet sich neue Pulverschnee, der an der Oberfläche schon eine kompakte Schicht durch den Wind gebildet hat und schon bei geringer Belastung abgleitet. Doch diese Schicht war noch nicht dick und kompakt genug um wirklich gefährlich zu werden. Trotzdem sind wir sehr vorsichtig abgefahren und die schlechte Sicht hat das Ganze nicht gerade vereinfacht.

Unten am Militärsweg angekommen, stellte sich heraus, das aus irgendeinem Grund die Straße gesperrt wurde und wir nicht abgeholt werden konnten. Also wieder Skier an und am Straßenrand entlang Skaten, nach einer eisigen Traverse und einer kleinen aber genussvollen (und etwas windgepressten) Pulverschneeabfahrt haben wir dann endlich das Taxi erreicht, das uns zurück nach Gudauri gebracht hat.