Zahmer Kaiser, Heuberg von Walchsee

12. 03. 2019 | Tourenverhältnisse Kaisergebirge
von Markus Stadler

Nur wenig Neuschnee auf der Nordseite des Zahmen Kaisers

Von den erhofften 10-20 cm Neuschnee sind hier auf der Nordseite des Zahmen Kaisers nur wenige Zentimeter angekommen. Am oberen Parkplatz lagen am Vormittag verwehte 1-10 cm, wobei die 10 cm praktisch ausschließlich auf der Zufahrtstraße lagen, ansonsten maximal 5 cm. Die Altschneedecke ist bockhart gefroren und ca. 30-40 cm stark, sie reicht noch hinab bis zum Ort. Der Fahrweg im ersten Waldstück wurde von Fußgängern perforiert und ist daher bei der Abfahrt sehr unangenehm zu fahren.

Die Neuschneemenge bleibt bis zur Wolfingeralm unverändert gering, wenn man bei der Abfahrt an den zusammengewehten Neuschneeflecken seine Schwünge setzte geht es aber ordentlich zu Fahren - ansonsten ist es regelrechtes Waschbrett-Rütteln. Nach der Querung im Kar liegen dann aber immerhin 5-10 cm und in eingeblasenen Mulden vielleicht auch mal 15 cm sehr graupelhaltiger Pulverschnee. Dort wo die Unterlage glatt ist, gehts hier perfekt zum Fahren, alte hartefrorene Spuren schlagen aber gelegentlich durch, besonders im etwas steileren Gelände. Am teils abgeblasenen Gipfelhang sind für weniger routinierte Geher Harscheisen angenehm. Die letzten 20 Hm zum Gipfel sind aper, hier muss man zu Fuß gehen. Vorsicht auf einige eisige Stellen. Bei der Abfahrt zur Mittagszeit wurde der Schnee in Südhängen leicht pappig, ansonsten blieb es bis unten zum Parkplatz pulvrig.

Die Lawinengefahr war heute gleich null. Der Altschnee ist pickelhart gefroren, Gleitschnee ist entlang der normalen Aufstiegsroute kaum noch ein Thema und der Neuschnee ist vernachlässigenswert.

Die Altschneeunterlage ist noch recht ordentlich, wobei es ab Freitag wieder warm werden soll und wenn es danach mehrere Tage so stark taut wie letzte Woche könnten in den Waldpassagen bald die ersten kurzen aperen Stellen auftauchen.

Das Winkelkar wurde heute auch begangen, dort sah es aber eher noch verblasener aus (zumindest bis zur Winkelalm).