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Leichte Skihochtouren

35 hohe Ziele in den Ostalpen mit "schier endlosen" Abfahrten

Titel: Leichte Skihochtouren

Autor: Michael Pröttel

Verlag: Bruckmann, München, 1. Auflage 2021

Seiten: 160

Preis: 19,99 €

Für wen: Für Skitourengeher, die bereits etwas Erfahrung haben.

Wo: Bestellen bei Buch7.de

Leichte Skihochtouren

Inhalt

Rezension

Die Idee für dieses Buch ist schlüssig - leichte Skihochtouren, für die man weder überdurchschnittliches skifahrerisches Können, noch die volle Hochtourenausrüstung benötigt. Dafür lange Abfahrten und eindrucksvolle Gipfel - oder wie es im Untertitel heißt: "35 hohe Ziele mit schier endlosen Abfahrten". Das bedeutet - attraktive, hohe Gipfel für Genießer mit einer guten Grundkondition.

Beim schnellen Überblick über die enthaltenen Ziele passt die Beschreibung in der Regel. Es finden sich Breiter Grieskogel, Zischgeles, Wilder Freiger, Valbenairspitze, Falscher Kaserer, Rauchkofel, Hocheiser oder Hocharn. Einige Vorschläge fallen allerdings dann doch deutlich ab. Die Torspitze (2663 m) bei der Lizumer Hütte oder die Schöberspitze (2602 m) im Schmirntal haben mit einer Skihochtour nun wirklich nichts zu tun und nicht mal "schier endlose Abfahrten" kann man den beiden Touren attestieren. Beides nette Skitouren, mehr aber auch nicht. Wieso sie es in diese Auswahl geschafft haben ist mir ein Rätsel. Einige Tourenbeschreibungen enden auch in langweiligen Scharten, obwohl teils Gipfelanstiege möglich wären, die nur bei ungünstigen Bedingungen Steigeisen und alpinistische Erfahrung erfordern (z. B. Wollbachspitze oder Agglspitze).

Die Beschreibung der Touren ist sehr ausführlich und enthält in einem Infokasten alle wichtigen Daten auf einen Blick. Dazu ist das Buch aufwändig bebildert. Allerdings merkt man auch hier (wie bei der Tourenauswahl), dass der Autor nicht viel Zeit für die Recherche hatte, da ihm leider Corona ins Handwerk gefunkt hat. Nicht alle Fotos sind dem großen Raum der ihnen gegeben wurde angemessen und bei einigen Touren fehlte vermutlich einfach die Auswahl um sie so gut und abwechslungsreich zu bebildern, wie es im Großteil des Buches gehandhabt wurde.

Fazit: Ein gutes Buchkonzept, das insgesamt gut umgesetzt wurde. Es ist ein schöner Auswahlführer entstanden, der sicher noch besser geworden wäre, wenn der Autor das Frühjahr 2020 für die Recherche und für Fotos nutzen können hätte. Es bleibt die Frage ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, die Erscheinung des Buches um ein Jahr zu verschieben. Aber hinterher ist man immer schlauer...