Griesnerkar, Fritz-Pflaum-Hütte

27. 01. 2019 | Tourenverhältnisse Kaisergebirge
von Markus

Enorme Schneemengen im Wilden Kaiser und teilweise frischer, labiler Triebschnee.

Am Wochenende fand unser alljährliches Treffen der Sektion Bayerland im Wilden Kaiser auf der Griesneralm statt, das inzwischen mehrheitlich von den Mitgliedern der Familiengruppe repräsentiert wird. Beim Aufstieg am Freitag abend gab es eisige Temperaturen und herrlichen Sternenhimmel, am Samstag schneite es teils kräftig und am Sonntag herrschte perfektes Tourenwetter.

An der Griesneralm (988 m) liegen etwa 2 m bis 2,50 m Schnee, der oberflächlich pulvrig ist. Bis zur Waldgrenze nimmt die Schneehöhe dann noch weiter zu. Wir haben die Holzlege der Fritz-Pflaum-Hütte freigelegt, die wir erst sondieren mussten, um dann gut 1 m bis zum Dach hinabzuschaufeln. Schneehöhe dort auf 1200 m also etwa 3,50 m. Von den Wegtrassen und Wegweisern in Richtung Griesnerkar und Stripsenjoch ist nichts mehr zu sehen. Der Aufstieg zur Fritz-Pflaum-Hütte wurde am Samstag aufgrund starken Schneefalls und Lockerschneelawinen im unteren Teil, bzw. Schneebrettgefahr ab der Waldgrenze (hier sehr windig) abgebrochen.

Aufstieg bis zur Fritz-Pflaum-Hütte dann am Sonntag bei bestem Wetter. Im Bereich oberhalb der Waldgrenze Triebschnee auf deutlicher Schwachschicht (trockener Pulverschnee, teils evtl. mit Oberflächenreif). Wir haben uns hier entlang des mittleren Rückens gehalten. Weiter oben war dann die Schwachschicht nicht mehr so ausgeprägt, bzw. fehlte teilweise ganz - vermutlich wurde hier die lockere Schicht vor dem Schneefall vom Wind weggeblasen. Ganz unten im Talboden ist der Neuschnee an steileren Hängen teils spontan auf der markanten Raureifschicht abgerutscht. Neuschneemengen unterhalb der Fischbachalm ca. 10 cm, Griesneralm ca. 15 cm, im Kar 20-30 cm aber stark verblasen. Schneequalität für die Abfahrt oberhalb ca. 1400 m leicht windgepackter Pulver, aber meist sehr gut fahrbar, unterhalb lockerer, knietiefer Pulverschnee.