Reither Kogel, Alpbachtal, Kitzbüheler Alpen

6. 01. 2019 | Tourenverhältnisse Kitzbüheler Alpen
von Markus Stadler

Lawinensichere Kurzskitour über dem Inntal mit enormen Neuschneemengen

Meine Tochter war heute beim Skikurs des SC Aising-Pang in Reith und ich nutzte die Mitfahrgelegenheit im Bus, um vormittags ein wenig Bewegung zu bekommen, bevor ich dem Abschlussrennen des Kurses beiwohnte. Der Reither Kogel bildet den nordwestlichsten Eckpfeiler der Kitzbüheler Alpen zwischen Zillertal und Inntal. Der steile waldige Hauptgipfel eignet sich nicht als Skitour, aber das Hochplateau mit dem Sendemast (1226 m) oberhalb des Skigebiets ist ein beliebtes Ziel der Einheimischen für eine Kurzskitour. Wenn man nicht entlang der Skipiste aufsteigen möchte (was auch viele machen) kann man sich entweder über das Wiesen- und Waldgelände links davon hinaufsuchen oder man folgt dem ausgeschilderten Skitourenaufstieg rechts der Gondelbahn.

Am Ausgangsunkt auf ca. 650 m gab es bei leichten Plusgraden anhaltenden Schneeregen, entsprechend durchnässt war hier die Schneedecke, die etwa 30 cm mächtig war. Bei etwa 800 m hatte ich die Schneefallgrenze überschritten und schlagartig wuchs auch die Schneemenge auf etwa 60 cm Pappschnee.

Auf rund 1100 m grub ich dann auch einmal in die Schneedecke. Auf rund 20 cm nassen Altschnee lagen etwa 70 cm Neuschnee aus dieser Woche, der in den unteren Schichten noch trockener war und nach oben hin leicht pappig wurde. Ein kleiner Blocktest ergab einen gestuften Bruch beim leichten seitlichen Klopfen in den tiefen trockenen Neuschneeschichten.

Zum Abfahren brauchte man auf dieser niedrigen Höhe unter 1250 m  heute entweder sehr breite Ski und/oder Hangneigungen von mind. 30 Grad, dass es halbwegs zum Skifahren ging. Besser waren die nicht frisch präparierten Randbereiche der Piste mit ca. 20 cm Pulverschnee, bzw. unter 1000 m Pappschnee.

Fazit: Nette, lawinensichere Kurzskitour mit Winterwunderland im oberen Teil - gerade recht für einen Tag wie heute.