Georgien (Kaukasus), Racha, Ghebi
Abenteuerskitouren im abgelegenen Ostsvanetien
Nach einer abenteuerlichen Fahrt von Gudauri über Tbilisi nach Racha haben wir endlich das kleine und abgelegene Dorf Ghebi erreicht. Ghebi liegt inmitten von gigantischen Bergen auf 1400 Metern ungefähr in der Mitte zwischen Gudauri und Mestia.
Hier ist alles alt, man fühlt sich um Jahre zurück versetzt. Es wimmelt hier von Kühen, Hühnern und Hunden und der einzige Laden ist ein kleiner Raum mit Holzofen, der von allem ein bisschen verkauft. Als Skitourengeher fühlt man sich hier mit seinen bunten Klamotten, den reflektierenden Skibrillen und Carbonlatten ein bisschen wie eine Gucci Handtasche auf einem Altkleiderflohmarkt.
Wir starten also vom Dorf aus und steigen durch einen teils sehr dichten Wald auf eine Anhöhe. Der Schnee ist hier manchmal pulvrig und teilweise sehr von der Sonne geprägt. Das hängt immer von der Ausrichtung ab. Auf der Anhöhe angekommen fahren wir ein Stück ab um in ein beeindruckendes Tal zu kommen. Die Berge sind hier gigantisch: steil, felsig und volle Spines und Eiswasserfällen. Und der Schnee wird immer besser. Wir steigen durch das Tal bis auf 2500 Höhenmeter auf, um dann abzufahren, bevor das schlechte Wetter aufzieht. Wir brauchen lange für den Rückweg, da wir über viele Traversen und flache Stücke aufgestiegen sind.
Aber diese Erkundundungstour hat sich definitiv gelohnt. Diese ganzen unberührten und unbestiegenen Gipfel zu sehen, zu wissen, das man einer der wenigen ist, die dieses Gebiet betreten haben, ist ein einzigartiges Gefühl. Zurück gehen wir wieder durch das Dorf. Immer wieder sprechen Georgier Sergei an, der uns hier her geführt hat. Einer zeigt uns alte Schneeschuhe, die aus Holz sind. Ein mal mehr bemerken wir, wie anders das Leben sein kann...
Info von: Adventureroutine