Skitourenbedingungen - Schneeverhältnisse

Wetterentwicklung in letzter Zeit
Nach einem extrem frühen und starken Schneefallereignis Mitte September mit teilweise über einem Meter Neuschnee in den Ostalpen bis in mittlere Lagen folgte im Oktober meist mildes und niederschlagsarmes Herbstwetter. Bis in Höhen um 2500 m ist der Septemberschnee wieder weitgehend verschwunden - in einigen schattigen Rinnen und Mulden sind aber auch darunter noch Altschneereste verblieben. Das sehr stabile Herbstwetter ist in den letzten Wochen bereits etwas unbeständiger geworden und in der vergangenen Woche wurden die Berge erstmals wieder weit herab angezuckert. In dieser Woche schickte die Arktis dann einen kurzen, kräftigen Furz Richtung Europa, der in den Westalpen auch schon für ergiebige Niederschläge sorgte. Da aber die vorherrschenden Luftmassen in weiten Teilen immer noch zu warm sind, dürfte dies vorerst nur ein Intermezzo bleiben.

Schneeverhältnisse

Von der Ostschweiz bis die Gotthardregion fielen in den letzten Tagen insgesamt 40 bis 80 cm Neuschnee, stellenweise bis zu einem Meter. Die ersten Skitouren sollten hier auf gutmütigem Untergrund sogar bereits im Gelände möglich sein. Ähnliche Mengen fielen in den französischen Alpen. In den Ostalpen gab es nur im Westen nennenswerte Mengen. Im Arlberggebiet und im Allgäu waren es verbreitet 30 bis 50 cm - allerdings meist auf aperen Boden. Von den Ammergauern bis zum Brauneck war es auch noch so viel, dass man zumindest auf glattem Untergrund (Bauernwiese, Almstraße, Skipiste) brauchbar mit Ski abfahren kann. Weiter östlich fielen nur 5 bis 20 cm Neuschnee, der zudem vom recht starken Wind verblasen wurde. 

Tagesaktuelle Informationen bieten die Messstatonen der Lawinenlageberichte.

Ausblick

Bis morgen (Samstag) sollen in den nordwestlichen Staulagen nochmals 10 bis 20 cm Neuschnee dazukommen - sonst kaum mehr als 5 cm. Dann wars das schon wieder mit dem ersten Wintereinbruch und die Wolken lockern auf. Der Samstag dürfte also ein recht schöner Wintertag im Gebirge werden, abgesehen vom immer noch kräftigen, kalten Wind. Etwa ab dem Isartal nach Westen kann man sich tatsächlich überlegen, der Skipiste seiner Wahl einen Besuch abzustatten und die Tourenski zum ersten Mal an die neue Saison zu gewöhnen. Allerdings muss man dort mit Schneekanonengedröhne rechnen und ich würde auch noch nicht zum allerneuesten Material raten. Weiter östlich kann man das Winterwetter immerhin für eine Schneewanderung nutzen, sollte dabei aber beachten, dass in höheren Lagen ein kalter Wind weht. Am Sonntag steigt die Nullgradgrenze von Südwesten her bereits wieder auf über 3000 m und weiterer Neuschnee ist zumindest bis Mitte der Woche nicht zu erwarten. Eine kleine Chance auf Nachschub deutet sich dann ab Donnerstag in den Wettermodellen an.