Kuchelmooskopf, Zillertaler Alpen
Derzeit noch optimale Bedingungen bei allerdings sehr wenig Schnee.
Das grandiose Wetter haben wir heute für einen Ausflug in den Zillergrund genutzt. Am Gasthaus in der Au liegt noch so gut wie kein Schnee, aber in Bärenbad hat es dann doch etwa einen halben Meter gesetzten Altschnee, so dass man mit Ski losgehen kann. Im Aufstieg sind wir über den Sommerweg zur Verbundstraße aufgestiegen und durch den oberen Tunnel zur Staumauer. Der Sommerweg hat allerdings über weite Strecken zu wenig Schnee, um mit Ski zu gehen, weshalb wir sie hier am Rucksack hatten. Die Schneedecke war am Morgen aber hartgefroren und wir sind auch zu Fuß nicht eingebrochen. Danach trägt man die Ski noch durch den Ufer-Tunnel bis zum Eingang des Zillerkars. Im Tunnel ist heuer fast kein Eis und er ist problemlos begehbar (und beleuchtet). Im unteren Zillerkar liegt extrem wenig Schnee. Es gibt noch keinen einzigen Lawinenkegel in den Rinnen und die Steilstufe hat gerade so eine ausreichende Schneedecke, um mit Ski aufsteigen und abfahren zu können. Wir sind hier gegen 9 Uhr aufgestiegen, als es bereits anfing aufzufirnen, so dass man keine Harscheisen brauchte. Danach dann gemütlicher Aufstieg bei gefrorener, aber griffiger Schneedecke. Ab Gletscherbeginn (ca. 2800 m) gab es dann nur noch in steilen Südexpositionen einen tragfähigen Harschdeckel. Anhand der alten Skispuren sah es so aus, als ob dort gestern SW-seitig noch guter Pulverschnee zu finden war. Ganz oben im flachen Gletscherboden zum Skidepot dann lockerer Noppenpulver. Der Gipfelaufstieg hat gute Bedingungen, Steigeisen sind allerdings empfehlenswert, da der Schnee zum Teil vom Wind hartgepresst ist und die vorhandene Stapfspur von Steigeisengehern mit eher abschüssigen Tritten angelegt wurde. Wetter und Rundumsicht vom Gipfel waren heute ein Traum!
Das gilt auch für die Abfahrt, die außer im ersten Flachstück durchgehend Firn bot, wenn man sich die richtigen Expositionen aussuchte. Nur die südostseitige Steilstufe im unteren Zillerkar war nach 13 Uhr dann schon recht weich, aber man ist trotzdem nicht durchgesumpft und sobald es wieder flacher wurde, gab es wieder 3 cm Firn. Aufgrund der vielen (gut sichtbaren) Steine war im unteren Teil allerdings präzises Slalomfahren gefragt. Der Weg über die Staumauer auf die Nordseite für die Talabfahrt ist derzeit wegen Bauarbeiten gesperrt. Wir sind dann den steilen Sommerweg zur Straße hinabgerutscht (nur für fortgeschrittene Staudenfahrer! – ansonsten über den Weg absteigen oder durch den Tunnel runtergehen). Am Rand der Straße kann man dann zum Fuß der Staumauer fahren und dort auf die Nordseite wechseln. Dort führt ein Ziehweg, der sogar noch Pulverschnee hatte (im unteren Teil in der Sonne dann “cremiger Mascarpone”), hinab nach Bärenbad.