Skitourenguru Teamtreffen Routendigitalisierung
Das "Team Routendigitalisierung" von Skitourenguru, bestehend aus Günter, Andi, Ulyssee und mir traf sich am Osterwochenende zu einigen gemeinsamen Skitourentagen in Alvaneu in Graubünden. Die Web-App Skitourenguru bewertet für jede Skitour im Alpenraum ein tagesaktuelles Lawinenrisiko, indem sie die detaillierte Informationen aus dem Lawinenlagebericht mit den Geländedaten (also digitalen Karten und Höhenmodellen) und dem Routenverlauf kombiniert. Skitourenguru automatisiert damit die Arbeit, die ein gewissenhafter Tourengeher bei der Tourenplanung vor der Skitour zu Hause macht. Der aufwändigste Teil des Dateninputs entfällt dabei auf den Routenverlauf. Jede Skitourenroute muss von Hand digitalisiert werden, als Grundlage dafür dienen aufgezeichnete Tracks aus verschiedensten Quellen, Skitourenkarten und Beschreibungen in Skitourenführern. In der Schweiz gibt es bereits seit Jahrzehnten das flächendeckende SAC-Skitourennetz, das in den letzten Jahren digitalisiert wurde und aktuell von Andi beim SAC optimiert und gepflegt wird. Im restlichen Alpenraum hat Skitourenguru in den letzten Jahren bereits mit verschiedenen Partnern und Helfern angefangen ein ähnliches Netz aufzubauen. In Frankreich wird von Ulysse systematisch ein komplett Routennetz erstellt, u.a. basierend auf den IGN-Karten und den Toponeige-Skitourenführern. Für Italien (ohne Südtirol) wurden vor einigen Jahren die gängigsten Skitourenrouten digitalisiert, hIer fehlt aber momentan jemand, der das Netz pflegen und verdichten könnte. Den Rest der Ostalpen betreue ich in einer Kooperation von Skitourenguru, dem Alpenverein und dem Panico-Verlag. Hier gibt es vom Panico-Verlag eine Skitouren-Führerreihe, die den kompletten westlichen Teil vom Rhein bis zum Salzburger Land abdeckt. Für diese Routen ist geplant, sie in den nächsten Jahren vollständig im Skitourenguru darzustellen. Anschließend wird auch weiter östlich das Routennetz weiter verdichtet.
Skitouren rund um Alvaneu
Unser Skitourentreffen stand wettermäßig leider nicht unter dem besten Stern. Das Osterwochenende war von einer kräftigen Südstaulage geprägt, die teils über den Alpenhauptkamm nach Norden ausgriff. Demensprechend war es zum einen sehr windig bis stürmisch auf den Gipfeln, zum anderen gab es viele Wolken und immer wieder Niederschlag. Anfangs regnete es teils bis auf 2400 m, am Montag brachte eine Kaltfront dann etwas Neuschnee bis ca. 1100 m. Die Lawinengefahr war die ganze Zeit erheblich bis groß. An den drei Tagen konnten wir trotzdem jeden Tag ein ausgewachsene Skitour unternehmen. Zwar mussten wir auf die "großen" Berge aufgrund der Wetter- und Lawinensituation verzichten und von der Landschaft haben wir nur am letzten Tag etwas gesehen, aber Spaß hatten wir trotzdem. Am Sonntag stiegen wir von Davos-Wiesen auf den Sandhubel, am Montag von Davos Frauenkirch auf die Mederger Flue und am Dienstag waren wir am "Feil", einem Nebengipfel des Curvér Pintg da Taspegn, der uns im Gipfelhang zu heikel war.