Skitour zum Feil von Stierva
Defensive Tourenauswahl bei angespannter Lawinensituation
Nach den ergiebigen Niederschlägen der letzten Tage war die Lawinensituation heute in den Hochlagen noch relativ heikel. Für unser Gebiet gab das SLF einen oberen Dreier (3+) aus, weshalb wir die riesigen, flachen Hänge nördlich des Piz Toissa oberhalb von Mon, bzw. Stierva ansteuerten. Am Ausgangspunkt an der Brücke unterhalb von Stierva (1350 m) lagen am Morgen 10 cm Neuschnee. Über die Wiesen sind wir mit Ski aufgestiegen, die Altschneedecke begann in den Mulden etwa bei 1550 m, ab 1700 lag dann bereits eine sehr dicke Altschneedecke. Die Neuschneemenge blieb bis etwa 2300 konstant, oberhalb nahm sie dann deutlich zu. In den Hängen unter dem Gipfelaufbau waren es ca. 30-40 cm. Ursprünglich wollten wir auf den Curvér Pintg da Taspegn (2729 m), allerdings lag uns in dem großen Gipfelhang zu viel Triebschnee. So sind wir nach rechts zum Feil (2501 m) ausgewichten. Die Abfahrt war durchweg gut, im obern Teil noch Pulverschnee, dann zunehmend pappig auf meist tragender Unterlage. Erst auf den letzten 200 Hm ist man im steileren Gelände dann tiefer in den Sulz eingebrochen. Die Wiesen im unteren Teil waren teils schon wieder aper, aber es gab noch einige Stellen auf den flachen glatten Wiesen noch ein gutes Stück hinabrutschen konnte, so dass die Ski nicht sehr lange tragen mussten.