Spitzingsee, Rotwandreibn, Taubensteinpiste

23. 12. 2017 | Tourenverhältnisse Bayerische Voralpen
von Markus Stadler

Viel Schnee in den höheren Lagen, Nassschnee unterhalb 1400 m.

 

An diesem letzten Einkaufstag vor Weihnachten haben wir uns aus den überfüllten Innenstädten fern gehalten und zum - auch nicht ganz einsamen - Spitzingsee aufgemacht. Die Rotwand war mal wieder als Ziel auf dem Programm.

Am See liegt gut ein halber Meter zusammengesackter Nassschnee, die Straße in Richtung Rotwandhaus ist bis zur Bergwachthütte geräumt. Dort kann man anschnallen - der Weg hat eine massive Schneeauflage, die den weiteren Winterverlauf sichern dürfte. Ab rund 1400 m wird der Schnee dann etwas trockener und es liegt auch auf den Bäumen Neuschnee. Es geht durch eine dick verschneite Landschaft hinauf zum Rotwandhaus, wobei in den Südhängen bereits Gleitschneelawinen abgegangen sind - die ein oder andere hängt aber noch in den Flanken.

Der Südhang der Rotwand hat sehr viel Schnee - kein Grasfleck oder Steinchen ist zu sehen (was hier eher selten ist). Die Nebelrinne ist dick überwächtet und in der Rinne sind mindestens zwei Schneemäuler - weshalb wir sie heute über die Kümpfelscharte umfahren. Direkt nördlich der Rinne ist auch schon eine größere Lawine abgegangen und hat einen relativ großen Lawinenkegel bis weit hinab ins Großtiefenthal geschoben. Die Schneequalität hier im oberen Teil schwankt stark von tragfähig mit oberflächlich leichtem Pulver oder einer Eiskruste bis hin zu Bruchharsch.

Miesingsattel und Taubensteinsattel sind windig und von Westen eher abgeblasen, allerdings selbst dort noch genug Schneeauflage, dass kaum Gras rausschaut. Ostseitig finden sich mächtige Schneeablagerungen. Unterhalb 1400-1500 m wird der Schnee zunehmend nass - entlang der eingefahrenen Taubensteinpiste aber tadellos fahrbar. Ungemülicher wirds wohl erst wenn es aufklart und das Zeug zusammenfriert.