Skitouren-Verhältnisse, Zahmer Kaiser

14. 03. 2015 | Tourenverhältnisse Kaisergebirge
von Markus

Perfekte Tourenbedingungen in fast allen Skitouren rund ums Winkelkar und an der Pyramidenspitze.

Die perfekten Bedingungen nutzten wir heute für eine sehr lässige Reibn im Zahmen Kaiser, die so nur recht selten möglich ist. Start war am Parkplatz Winkelkar. Über den unteren Teil des Winkelkars stiegen wir auf das Jöchl am Heuberg und fuhren jenseits zur Hageralm ab. Im Anschluss querten wir erst aufsteigen, dann abfahrend zur Hochalm und stiegen über die Kaiserleite auf den Roßkaiser-Skigipfel. Von hier ging es südseitig durchs Bärentaler Grinn hinab zum Höhenweg und diesem entlang zur die Kaiserquelle und auf der Aufstiegsspur der Kaiserexpress-Begeher auf die Pyramidenspitze. Den grandiosen Abschluss der Tour bildete die Abfahrt durch den Hohen Lahner zur Aschinger Alm und über die Piste zurück zum Auto. 

Die Schneeverhältnisse hätten heute besser nicht sein können. Winkelkar von unten weg genug Schnee und fast pistenmässig eingefahren. Der Aufstieg zum Jöchl teils pulvrig, teils hart und stellenweise etwas mühsam zum Gehen, weil auf der harten Altschneeschicht 2-5 cm Graupel lagen. Die Ostabfahrt zur Hageralm hatte um 10 Uhr bereits Firn. Die Querung zur Hochalm war ebenfalls firnig und hatte genügend Schnee auch an den wenigen Latschenpassagen.  Die Kaiserleite war um die Mittagszeit firnig mit oberflächlichen dünnen und weichen Bollen. Die Querung der Bärentaler Grinn könnte etwas mehr Schnee vertragen, trotzdem sind die meisten Latschen ausreichend verschneit. 

Vorteil der eher geringen Schneelage ist dafür, dass die anschließende Querung am Sommerweg leichter zu finden ist, die heut problemlos war. Die weitere Querung zur Kaiserquelle haben wir etwas zu hoch angesetzt (wegen vieler Latschen unterhalb), daher mussten wir mit Fellen nochmal 50 m abrutschen, danach easy auf der Kaiserexpress-Spur zur Pyramidenspitze. Das letzte Stück auf pistenähnlicher Trasse der Eggersgrin-Route. 

Abfahrt durch Hohen Lahner durchweg pulvrig. Die Steilstufe haben wir 30 m abgeseilt (eingerichtete Abseilstelle, weniger als 30 m mach kaum Sinn, da die letzten 10 Meter die schwierigsten sind). Die Vorgänger sind abgeklettert, was heikel, für gute Alpinisten (evtl. mit Steigeisen und Pickel) aber machbar ausschaut. Nachdem wir das Seil die ganze Runde mitgeschleppt hatten nutzen wir es auch, was die Sache bequem und stressfrei machte. Die weitere Abfahrt mit guten Bedingungen in Pulver/Graupel-Gemisch.  Erst ganz unten härter und einige Lawinenreste, im flachen Auslauf der erste Harschdeckel des Tages. Unten entlang der Piste immer rechts haltend und zuletzt zweimal über den Zaun direkt zurück zum Auto.