Skitour Ofental, Berchtesgadener Alpen

5. 02. 2017 | Tourenverhältnisse Berchtesgadener Alpen
von Markus

Sehr abwechslungsreiche Schneebedingungen auf der Westseite des Hochkalter

 

Bevor der letzte Schnee in den Waldzone wieder verschwindet, sind wir heute noch schnell ins Hochkaltergebiet gefahren. Von Hintersee ging es ins Ofental.

Der Parkplatz Hintersee ist eine einzige Eisplatte - ebenso die Fahrstraße Richtung Hirschbichlpass. Der parallel verlaufende Winterwanderweg wurde mit Split gestreut, die Straße hingegen nicht. Der Ziehweg in Richtung Ofental ist noch dünn mit Schnee bedeckt. Nur ein kurzes Stück ist komplett aper - hier haben wir in der Abfahrt die Ski etwa 100 m getragen.

Etwa ab 1100 m liegt dann aber solide Schnee auf dem Weg. Am Morgen war die Schneeoberfläche gefroren, bei der Abfahrt sind die letzten 300 Hm leicht weich geworden. An der Waldgrenze auf ca. 1400 m lagen oberflächlich 2-3 cm Neuschnee von letzter Nacht, in der Latschenzone dann sogar über 5cm auf tragfähiger Unterlage.

Ab etwa 1700 m verschwand auch der Regeneinfluss in der Unterlage und in 20-30cm Pulverschnee ging es durch die letzten Latschen hinauf in den flachen Karboden. Hier fehlt noch mindestens ein halber Meter gesetzter Schnee, um die meisten mittelgroßen Steine zu verdecken. Ab 2000 m nahm dann der Windeinfluss deutlich zu - Triebschnee und abgeblasene Bereiche wechselten sich in der Folge bis zum Schönwandeck ab.

Die Abfahrt ging dann aber deutlich besser als im Aufstieg befürchtet. Ganz oben war Vorsicht erforderlich, um keine Steine zu erwischen - im flacheren Teil konnte man sich in den Mulden gut ums Haifischbecken schummeln und der Pulverteil bis zur Waldgrenze machte richtig Spaß. Der Ziehweg durch den Wald hatte genug "Bremsbuchten", um einigermaßen entspannt abfahren zu können. Nur im Bereich der Kehre über dem Sittersbachtal wars recht schnell und man musste engagiert Pflug fahren und zwischendurch abschwingen. Der Rangierbahnhof vom Aufstieg auf den letzten 300 m hatte am Nachmittag aufgesulzt und war kein Problem mehr - dafür musste man am letzten Stück ein paarmal etwas vorsichtiger sein, da hier vereinzelt Steine hervorlugten. Im Talboden ließ es sich auf der vereisten Straße ohne Anstrengung zum Parkplatz zurückschieben.

Fazit: Für die aktuelle angegammelte Schneelage wars echt eine sinnvolle Aktion - vor allem waren kaum Leute unterwegs. Allerdings darf jetzt nichts mehr wegtauen, sonst muss man unten bald 30 Minuten tragen.