Herbstwedda

Bewertung Ernsthaftigkeit
6 E3-   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
2-3 220 m
Wandhöhe Exposition
200 m NO
Beliebtheit
3

Routencharakter

Schöne alpine Kletterei entlang einer klassischen Linie an Rissen und Rampen. Im oberen Teil herrlich luftig. Herzstück bildet eine riesige, von Rissen durchzogene Platte, die einen alpin erfahrenen Vorsteiger erfordert. Der Fels ist meist fest, allerdings noch kaum ausgeputzt.

Schwierigkeit

6 (in zwei Seillängen), überwiegend 5 bis 6-

Absicherung

Gut mit Bohrhaken abgesichert - stellenweise aber mit recht großen Hakenabständen. Zur Ergänzung werden Camalots 0,3 - 3 empfohlen. Besonders die spärlicher gesicherte Rissplatte im Mittelteil lässt sich aufgrund der grasigen Risse nicht sonderlich gut zusätzlich absichern.

Empfohlene Ausrüstung

12 Express, Camalots 0,3-3, 60 m Doppelseil

Erstbegeher

Florian Burggraf und Klaus Zehetner 2019.

An diesem markanten Nordpfeiler der Wand wurde bereits 2002 von Markus Stadler und Ludwig Brandner der sog. "Gelipfeiler" begangen. Sie setzten nur an einigen Ständen je einen Bohrhaken, um über die Tour wieder abseilen zu können. Die Route erhielt nur wenige Wiederholungen, obwohl sie im Kaiserkletterführer und auf dieser Datenbank veröffentlicht war. Allerdings ist die fehlende Absicherung nicht jedermanns Sache ist und daher hatte sich die Tour kaum herumgesprochen. Auch bis zu den beiden Erschließern der Route Herbstwedda war die Info nicht vorgedrungen, weshalb sie überrascht waren, als sie nach einigen Seillängen plötzlich auf einen der Bohrhaken stießen. Nach kurzer Recherche war dessen Herkunft klar und nach Rücksprache mit M. Stadler einigte man sich, dass sie ihre Tour fertigstellen sollten, auch wenn im oberen Teil wohl keine komplett eigenständige Line mehr Sinn machen würde (Anm.: Der Gelipfeiler wurde inzwischen von Markus Stadler eingebohrt).

Hinweise

Sollte noch etwas ausgeputzt werden, vor allem unten. Die Rissplatte im Mittelteil ist etwas grasig und aufgrund der etwas größeren Hakenabstände bei Feuchtigkeit eher heikel. Die letzten beiden Seillängen bieten dafür dann schöne und gut gesicherte Kletterei in gutem Fels.

Zustieg

Von der Griesneralm auf dem Weg in Richtung Fritz-Pflaum-Hütte durchs Griesener Kar bis in eine Höhe von ca. 1450 m - dort wo das Kar flacher wird. Weglos nach rechts über Geröll (im Frühsommer meist noch Schnee) zum Einstieg.

Einstieg

Am linken Rand eines Schneefelds, das sich oft bis in den Herbst hinein hält, beginnt eine schräge Rampe. Die Route startet links der Rampe in weißem Fels. Das Routenschild im ersten Haken auf 4 m Höhe ist gut sichtbar.

Routenverlauf

Im unteren Teil meist rechts der markanten Pfeilerkante, auf den letzten Seillängen dann direkt an der ausgesetzten Kante. Anfangs und ganz oben identisch mit dem Gelipfeiler.

Abstieg

5x über die Route abseilen.

Übernachtung oder Einkehr

Fritz-Pflaum-Hütte

Fotos aus der Route