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Wasseralm (Winterraum), Berchtesgadener Alpen

Die Wasseralm in der Röth

Abgelegener Stützpunkt zwischen Königssee und Steinernem Meer

Der südliche Teil des Nationalparks Berchtesgaden ist im Winter ein sehr einsames, abgelegenes Revier. Als Skitour wird hier in erster Linie die “Große Reibn” gemacht, eine mehrtägige Skidurchquerung, die in den meisten Fällen ein bis zwei Übernachtungen erfordert. Ein möglicher Übernachtungsstützpunkt ist die Wasseralm in der Röt. Alle Zugänge hierher erfordern im Winter viel Erfahrung, Orientierungsvermögen und sichere Lawinenlage.

Das Quartier:

Die Hütte ist nur im Sommer geöffnet, im Winter gibt es einen offenen Notraum (Schlafsack, Isomatte und Kocher erforderlich), sowie einen guten, aber leider verschlossenen Winterraum. Für die Herausgabe des Schlüssels hat die Sektion Berchtesgaden inzwischen eine Prozedur festgelegt, die es faktisch nur noch Einheimischen ermöglicht, den Winterraum zu nutzen. Man müsste zu den (seltenen) Geschäftszeiten persönlich nach Berchtesgaden fahren, sowohl für die Schlüsselübergabe, als auch nochmal für die Rückgabe. Es mag sein, dass es mal schlechte Erfahrungen mit Winterraum-Nutzern gab - aber deshalb die übergroße Mehrheit an gewissenhaften Bersteigern auszusperren bzw. derart übertrieben zu schikanieren, kann es auch nicht sein. Es gibt viele andere engagierte Sektionen, die ihre Winterräume auch für Berchtesgadener zur Verfügung stellen, obwohl nicht immer alles reibungslos läuft.

Anfahrt

Anreise mit Öffis: Von München oder Rosenheim mit dem Zug nach Salzburg und mit dem Bus Nr. 840 direkt zur Haltestelle “Schönau am Königssee”. Man kann auch über Freilassing und mit der S-Bahn nach Berchtesgaden fahren und dort in den Bus umsteigen.

Mit dem Auto: Von München oder Rosenheim über die A8 über die Grenze (Mautpflichtig!) bis zur Ausfahrt Salzburg-Süd und über Marktschellenberg nach Berchtesgaden. Nun entweder hinauf zum Obersalzberg und rechts nach Hinterbrand (kürzerer Zustieg) oder in Richtung Königssee bis zu den großen Parkplätzen vor dem Ort.

Aufstieg

Der übliche Zustieg im Winter erfolgt mit Tourenski über die “Große Reibn” - also vom Stahlhaus über den Schneibstein, das Hagengebirge und die Abfahrt durch den Eisgraben (ca. 6-9 h vom Stahlhaus). Am kürzesten wäre der Aufstieg vom Königssee von der Saletalm über den Röthsteig (ca. 2 h) oder über den Sagerecksteig (3 h). Allerdings führen sie durch teils steiles Felsgelände und sind erst begehbar, wenn dort der Schnee weitgehend verschwunden ist. Nachdem aber auch die Schiffe bis Salet erst ab Ende April/Anfang Mai fahren können diese Wege u.U. eine Option für späte Frühjahrstouren nach einem schneereichen Winter sein. Weitere Zugangsmöglichkeiten führen im Winter über das Kärlingerhaus via Grünsee - Halsköpfl oder von Maria Alm über die Buchauer Scharte und die Hochbrunnsulzenscharte zur Wasseralm.

Das Tourengebiet

Die Hütte liegt auf 1430 m - die Gipfel rundherum weisen Höhen von 2200 bis 2600 m auf. Das komplexe, teils steile Gelände erfordert gutes Orientierungsvermögen, gute Skitechnik und sichere Lawinenlage. Neben dem Funtenseetauern (2579m) werden eigentlich nur der Wildalmriedel (2269 m) oder der benachbarte Jagerbrunntrog (2230 m) im Rahmen der Großen Reibn gelegentlich erstiegen. Eine kürzere Unternehmung für Skibergsteiger, die zum Beispiel auch noch auf dem Weg zum Kärlingerhaus gemacht werden kann, ist das Kleine Teufelshorn (2283 m) via Blühnbachtörl, wobei aber zum Gipfel Kletterei mit Steigeisen erforderlich sein kann. Bei guten Bedingungen mit Ski ersteigbar ist das Albriedlhorn (2347 m) über die Mauerscharte (von der ostseitig eine steile Abfahrtsmöglichkeit ins Blühnbachtal führt). Mit etwas längerem Marsch über die Hochflächen des Steinernen Meeres sind das Brandhorn (2609m), das Scharegg (2568 m) und das Selbhorn (2643 m) ersteigbar.

Kontakt

DAV-Sektion Berchtesgaden

Telefon: +49 8652 / 97 646 10 

Homepage: Wasseralm - bzw. die erwähnten “Regeln zur Schlüsselherausgabe