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Carl-von-Stahl-Haus, Berchtesgadener Alpen

Start vom Stahlhaus zum Schneibstein

Das Stahlhaus liegt genau auf der Deutsch-Österreichischen Grenze zwischen dem Göllstock und dem Hagengebirge. Die Skitourenziele von der Hütte aus sind zwar nicht allzu zahlreich, aber trotzdem handelt es sich um einen beliebten Anlaufpunkt für Skitourengeher. Da sind zum einen viele Einheimische, welche die Hütte gerne als Einkehr im Rahmen einer Skitour zum Jenner oder zum Schneibstein nutzen, oder einfach nur als Ziel eines Skitourenausflugs. Zum anderen wird sie oft als erste Übernachtungsmöglichkeit für die bekannte Berchtesgadener Mehrtages-Skitour - die Große Reibn - genutzt.

Das Quartier

Die Alpenvereinshütte der ÖAV-Sektion Salzburg liegt genau im Torrener Joch. Sie hat insgesamt etwa 100 Schlafplätze in Zimmern und Lagern, weshalb man im Winter eigentlich immer Platz bekommt. Die Hauptsaison ist hier eindeutig der Sommer, wo nicht nur Wanderer, sondern gelegentlich auch Kletterer übernachten, die am Hohen Brett eine große Auswahl an Mehrseillängenrouten finden.

Anfahrt und Zustieg

Anreise mit Öffis: Von München oder Rosenheim mit dem Zug nach Salzburg und mit dem Bus Nr. 840 direkt zur Haltestelle “Schönau am Königssee, Jennerbahn”. Man kann auch über Freilassing und mit der S-Bahn nach Berchtesgaden fahren und dort in den Bus umsteigen.

Mit dem Auto: Von München oder Rosenheim über die A8 über die Grenze (Mautpflichtig!) bis zur Ausfahrt Salzburg-Süd und über Marktschellenberg nach Berchtesgaden. Nun entweder hinauf zum Obersalzberg und rechts nach Hinterbrand (kürzerer Zustieg) oder in Richtung Königssee bis zur Talstation der Jennerbahn.

Zustieg: a) Von der Talstation der Jennerbahn über die Skipiste (Skibetrieb ist eingestellt) zur Mittelstation. Hierher auch vom Parkplatz Hinterbrand in 10 Minuten. Nun weiter in Richtung Jenner bis zum Sattel unterhalb des Gipfels. Von dort quert man auf der Südseite des Pfaffenkegels zur Hütte (2,5 h).

b) Landschaftlich schöner ist der Aufstieg über das Königsbachtal: Man folgt der Piste von der Talstation knapp 100 Hm und verlässt sie dann auf dem Sommerweg nach rechts. Über die “Hochbahn” steigt man nach Süden hinauf ins Königsbachtal. Oberhalb der Königsbachalm mündet von links die Querung von der Mittelstation/Hinterbrand ein. Kurz danach bleibt man an zwei Gabelungen jeweils links und steigt um die Bärenwand herum zur Königsbergalm auf. Nun immer gerade dem Talverlauf folgend bis ins Joch zur Hütte (ca. 2,5 - 3 h).

Das Tourengebiet

Wie eingangs erwähnt, handelt es sich um kein allzu ergiebiges Tourengebiet, aber für ein Wochenende kann man sich auf dem Stahlhaus im Winter gut beschäftigen.

  1. Der wichtigste Gipfel ist der Schneibstein, dessen Westflanke allerdings oft recht verblasen und für die Abfahrt nicht allzu lohnend ist. Die meisten Tourengeher fahren von seinem Gipfel über die sogenannte “Kleine Reibn” nach Süden zum Seeleinsee ab, queren mit einem Gegenanstieg (ca. 100 Hm) auf die Hohen Rossfelder und fahren von dort zur Königsbachalm ab. Weiter entweder (bei genug Schnee) über die Hochbahn zum Königssee oder man quert lange und mühsam zur Mittelstation und nach Hinterbrand. Zudem gibt es vom Schneibstein mehrere Abfahrtsvarianten ins Königsbachtal.
  2. Ebenfalls ein schöner Gipfel ist der Jenner, der vor allem einen genialen Blick bietet. Vom Gipfel kann man anschließend über die ehemalige Piste wieder ins Tal abfahren. 
  3. Sehr steil ist der Aufstieg auf das Hohe Brett von Süden ungefähr entlang des Sommerwegs. In schneereichen Wintern und bei guten Firnbedingungen ist eine Abfahrt über die Route für sehr gute Skifahrer möglich, wird aber selten unternommen. Für Skibergsteiger bietet sich eher die Überschreitung an, die auch im Frühjahr und in schneearmen Wintern machbar ist. Der Aufstieg über die oft schnell ausgeaperte Flanke ist dann mit Steigeisen gut machbar und vom Gipfel kann man nordseitig ins Alpeltal zur Route auf den Hohen Göll abfahren.
  4. Weitere Gipfel, die im Rahmen der “Kleinen Reibn” noch drangehängt werden können sind Fagstein, Windschartenkopf, Schlumkopf und Kahlersberg.

Die Hütte kann als erster Übernachtungsstützpunkt auf der Großen Reibn genutzt werden, was zu empfehlen ist. Von der Hütte aus folgt dann die nächste Etappe über den Schneibstein und das Hagengebirge. Die nächste Nacht verbringt man entweder auf der Wasseralm oder am Kärlingerhaus (beides Winterräume). 

Kontakt

Pächter: Peter Pruckner
Anschrift:
Carl-von-Stahl-Haus
Torren 69 
5440 Golling

E-Mail: stahlhaus@alpenverein-salzburg.at
Telefon Hütte: +49 8652 6559922

Öffnungszeiten: ganzjährig bewirtschaftet

Homepage: Website des Stahlhauses

Karte: AV-Karte Nr. 34/2 Kitzbüheler Alpen, Ost

Skitourenführer: Skiführer Bayerische Alpen, Panico-Verlag