Langtauferertal, Glockhauser
Viel Schnee aber eher heikle Bedingungen in den westlichen Ötztaler Alpen.
Wir sind für ein paar Tage im Langtauferer Tal in der Reschenpass-Gegend zum Tourengehen. Die Schneelage ist sehr üppig mit rund einem Meter Schnee im Tal und 1,5 bis 2 Meter oberhalb 2300 m. Wie überall ist aber auch hier die Lawinenlage nicht ganz ohne. In flachen Talböden sind Setzungsgeräusche die ständigen Begleiter beim Spuren, in den Südhängen ist der Aufbau etwas besser, wobei auch hier Schwachschichten in der Schneedecke sind.
Heute wollten wir daher den meist recht flachen Anstieg in Richtung Glockhauser versuchen, wobei die Wettervorhersage nur für Vormittag gute Sicht versprach. So war es dann auch - gegen Mittag wurde es sogar sehr sonnig, aber ab 13 Uhr zogen die nächsten hohen Wolken auf und die Sicht wurde zunehmend diffus.
Außer der Lawinenlage sehr gute Bedingungen mit 20-40 cm Pulverschnee auf mächtiger Unterlage. Abgesehen von den Kammlagen kaum Triebschnee. Im Gipfelhang jedoch eingeweht und auch zwei kleinere Schneebretter, so dass wir es bei der Scharte davor bzw. auf dem "Roten Schragen" (2849 m) bewenden ließen und angesichts der sich verschlechternden Sichtbedingungen mit der Abfahrt starteten.
Die Route ist im Mittelteil weitgehend lawinensicher, am Anfang befindet man sich aber teils im Einzugsbereich steiler Hänge, bei Spontanlawinen oder Fernauslösungen kann es hier kritisch sein.