Kategorien: Tourenbedingungen Fels Kaisergebirge

Wilder Kaiser Nordseite - Griesnerkar

Sanierungsarbeiten am Klettergarten Kleinkaiser - hinten die Schnee gefüllte Rinne zum Schönwetterfensterl
Blick aus der Kleinkaiser Nordwestwand zum Goinger Törl
Waschküchenwetter - abends gab es jeweils teils heftige Gewitter
Abendlicher Blick zum Zahmen Kaiser - keine Sonnwendfeuer dieses Wochenende
An der Pflaumhütte ließen wir uns das Sonnwendfeuer vom Nieselregen jedoch nicht nehmen

Mit der DAV-Sektion Bayerland waren wir über das verlängerte Wochenende zu einer Arbeitsaktion sowie zum Klettern auf der Fritz-Pflaum-Hütte im Griesnerkar im Wilden Kaiser.

Die Schneelage ist außergewöhnlich für die Jahreszeit. Trotz anhaltend hoher Temperaturen liegt noch sehr viel Schnee. Dieser ist aufgrund der warmen Temperaturen aber recht gut gangbar - am kompaktesten sind die Schneefelder in den tieferen Lagen unterhalb ca. 1500 m. In höheren Lagen kann man recht gut Stufen schlagen.

Es beginnt mit dem Queren einer ersten Schneerinne kurz nach der Russenleite (ca. 1180 m). Ansonsten ist der Weg bis ca. 1650 m aper, auf den letzten 200 Hm dann durchgehend Schnee bis zur Fritz-Pflaum-Hütte. Ebenfalls noch durchgehende Schneedecke zu Schönwetterfensterl, Kleinem Törl und Goinger Törl. Es waren auch noch ein paar Leute mit Ski unterwegs. Bis zum Bach kurz oberhalb der Holzlege (1280 m) konnte man mit einem kurzen und einem längeren Tragestück noch abfahren. Der Schnee war allerdings sehr waschbrettähnlicher Sommerschnee, vor allem im unteren Teil, oberhalb der Pflaumhütte in den Scharten dann offensichtlich besser.

Die Bedingungen zum Klettern waren Donnerstag bis Samstag gut - Gewitter gab es erst jeweils am späten Nachmittag bzw. Abend, morgens waren die Felsen dann wieder großteils trocken. Sonntag vormittags noch Regen und alles nass. Am Klettergarten Fritz-Pflaumhütte kein Schnee mehr am Wandfuß, ebenso an den neuen Sportkletterrouten Koasawedda und Scheewedda. Größere Schneefelder aber ohne problematische Randkluft gab es noch am Gelipfeiler und an der NW-Wand des Kleinkaisers. Für den Aufstieg zum Kleinen Törl sind stabile Bergschuhe + Pickel anzuraten.