Ackerlspitze (2331 m)

Die Ackerlspitze ist der zweithöchste Gipfel im Wilden Kaiser. Sie kann auf mehrere Wegen relativ einfach bestiegen werden, allerdings sollte man diese Anstiege nicht unterschätzen. Zahlreiche Unfälle zeigen, dass es sich nicht um harmlose Wanderwege handelt, sondern um anspruchsvolle Bergtouren, die nur von erfahrenen Alpinisten angegangen werden sollten. Man befindet sich über längere Strecken im Absturzgelände und besonders Schneereste oder Nässe können für erhöhte Schwierigkeiten sorgen. Als Kletterberg ist die Ackerlspitze wenig bedeutend, der Berglerweg und die neuere “Wie a Klassiker” werden allerdings gelegentlich begangen.

Normalweg

Der einfachste Anstieg führt von Norden aus dem Griesnerkar zum Gipfel. Der Weg zweigt ein Stück südöstlich der Pflaumhütte von dem Weg durchs Kleine Griesnerkar ab. Der Anstieg verläuft die meiste Zeit über einen gut ausgetretenen Schotter und Schrofensteig, nur im obersten Teil sind ein paar leichte Kletterstellen eingestreut. Vorsicht besonders im Frühjahr, manchmal sogar noch im Frühsommer, wenn noch Schneefelder zu queren sind.

Ein weiterer markierter Weg führt von Süden zum Gipfel. Von der Ackerlhütte folgt man erst dem Ackerlsporn bis an die ersten Felsen. Hier gehts über eine steile Felsstufe hinauf in den Niedersessel, ein kleines Schotterkar, in dem meist bis in den Sommer Schnee liegt. Oberhalb des Schotterfelds befindet sich eine etwa 50 m hohe Felsstufe, über die man in leichter Kletterei (1-2) in den “Hochsessel” gelangt, das Kar oberhalb. Von dort geht es über einen steilen, weniger gut ausgetretenen Schrofensteig zum Gipfelaufbau und durch eine Rinne (hier auch länger Schnee) zum Gipfel.

Es ist auch möglich vom Niedersessel rechts über die Rampe auf die Maukspitze aufzusteigen und von dort nach Westen zum Gipfelaufbau zu queren (ebenfalls markierter Steig). Das ist klettertechnisch etwas einfacher, aber deutlich länger.

Übersicht über die Kletterrouten


Südgrat (3)
E-Bew.: Beliebtheit: Schwierigkeit III (überwiegend)
Länge: Zeit: - Expos.: S Erstbegeher.: F. Baumann, J. Brückl 1923
Vollständiger Südgrat (4)
E-Bew.: E4 Beliebtheit: Schwierigkeit Stellen IV, meist leichter
Länge: Zeit: 4 - 5 h - Expos.: S Erstbegeher.: G. v. Kraus, L. Lermer 1929
Südwand (3)
E-Bew.: Beliebtheit: Schwierigkeit Stellen III, meist II
Länge: Zeit: - Expos.: S Erstbegeher.: G. Leuchs 1900
Direkte Südwand, Berglerweg (6)
E-Bew.: E4+ Beliebtheit: Schwierigkeit III; IV; V; IV; IV; II; V; III; IV+; V+; V; IV-; IV-; V-; III; IV-; V+; VI; IV, 200m I-III
Länge: Zeit: 6-7h - Expos.: S Erstbegeher.: J. Graswander, S. Manzl 1961
Südostgrat, Rebitschfinger (6)
E-Bew.: E4+ Beliebtheit: Schwierigkeit Stelle VI, meist IV und V
Länge: Zeit: 6-7h - Expos.: SO Erstbegeher.: M. Rebitsch, T. Heininger 1937
Kitzbichler Turm (6-)
E-Bew.: Beliebtheit: Schwierigkeit
Länge: Zeit: - Expos.: SO Erstbegeher.: S. Manzl, G. Meikl 1964
Bruchbude (5)
E-Bew.: Beliebtheit: Schwierigkeit
Länge: Zeit: - Expos.: SO Erstbegeher.: W. Enk 1997
Wie a Klassiker (5+)
E-Bew.: E3 Beliebtheit: Schwierigkeit 3, 5, 4+, 4, 3+, 5-, 5+, 3-, 5, 5+, 5+, 4, 5+, 3, 3-, 2
Länge: 800 m Zeit: 5 - 6 h - Expos.: S Erstbegeher.: F. Greiderer, J. Astl 2013

Ackerlhüttenturm

Übersicht über die Kletterrouten


Stammtischriß (6-)
E-Bew.: E4 Beliebtheit: Schwierigkeit III; IV; IV; VI-/A1; VI-/A1
Länge: Zeit: 2 - 3 h - Expos.: S Erstbegeher.: T. Niedermühlbichler, H. Gugglberger 1983
Schokoverschneidung (6+)
E-Bew.: E4+ Beliebtheit: Schwierigkeit V; IV; IV; VI; VI+/A1; VI; VI-; V+
Länge: Zeit: 3-4 h - Expos.: S Erstbegeher.: B. Prinz, R. Sulzenbacher 1983
Südkamin (5)
E-Bew.: E3 Beliebtheit: Schwierigkeit V; IV; IV; V; V; IV
Länge: Zeit: 2-3 h - Expos.: O Erstbegeher.: T. Niedermühlbichler, R. Sulzenbacher