Wie a Klassiker

Bewertung Ernsthaftigkeit
5+ E3   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
5 - 6 h 800 m
Wandhöhe Exposition
500 m S
Beliebtheit
3

Routencharakter

Alpine Kletterroute mit klassischer Linienführung meist entlang von Rissen und Verschneidungen. Die Felsqualität ist eher wechselhaft. Die Passagen mit festem Fels sind aufgrund der bisher noch nicht allzuvielen Begehungen noch recht ursprünglich, dazu gibt es längere Schrofenpassagen und einige etwas brüchige Abschnitte. Insgesamt ist ein sicherer, alpin erfahrener Vorsteiger erforderlich.

Schwierigkeit

5+ (mehrmals), überwiegend 5 und 4

Absicherung

Standplätze sind gebohrt, ansonsten stecken kaum weitere Haken und die Tour muss mit mobilen Sicherungsmitteln abgesichert werden.

Empfohlene Ausrüstung

Schlingen, Keile, Cams 0,5-2

Erstbegeher

Franz Greiderer, Josef Pluto Astl am 24.07.2013

Hinweise

Die ersten drei Seillängen sind westseitig, daher vormittags im Schatten.

Zustieg

Vom Tannbichlparkplatz oder vom Parkplatz Hüttling zur Ackerlhütte. Weiter aufwärts in Richtung Ackerlspitze bis zur Wegabzweigung vor dem Hochgrubachkar. Hier nach links (Westen) und nach etwa 2 Minuten rechts ins Hochgrubachkar aufwärts (Steinmann, verbleichte Markierungen) und über Geröll und Schnee zum Einstieg. (1,5 h vom Parkplatz).

Einstieg

Der Routeneinstieg ist in der rechten Rinne wo das Kar am Vorbau ungefähr in Fallinie der Hochgrubachspitzen am weitesten hinaufreicht. Meist liegt hier bis in den Herbst Schnee. Die Route beginnt bei hoher Schneelage mit dem Standplatz der 2. Seillänge rechts der Rinne. Dort ist ein gelbes Wegweiser-Schild angebracht, das bereits vom Kar aus sichtbar ist.

Routenverlauf

Die Route führt auf den Gratkopf im Ackerlspitze-Westgrat und startet ganz unten unten im Hochgrubachkar. Über den Vorbau sucht sie sich den schönsten/felsigsten Weg bis zum Einstieg der Rigelekante. Von dort hält sie sich rechts über den ausgeprägten Pfeiler rechts der Schlucht an der auch die Rigelekante beginnt und führt hinauf zum Grat.

Die einzelnen Seillängen:

1.SL In direkter Falllinie der Rinne ist in 3 Meter Höhe ein Klemmblock mit Schlinge. Stand. Vom Stand 5m steil empor und im leichten, gestuften Gelände zum Stand rechts der Rinne.

2.SL In der Verschneidung zu gefädelter SU, danach ca. 3m nach links, über glatte Platten hoch in die Verschneidung, vom BH nach links oben in einen Kessel, geradeaus zu Stand.

3.SL Leicht rechtshalten, immer in der Schlucht, nach 10m Zackenschlinge, weiter spreizen zu BH, danach 3m nach rechts und die Rampe hoch zu kleinem Bauch. Gute Sicherungsmöglichkeit. Nach der Rinne nach links zu Stand.

4.SL In der Schlucht spreizen zu Klemmblock mit Schlinge, danach leicht über Blöcke zum Stand.

5.SL Gerade hoch zum Grat, Spreizschritt nach rechts zu steilem griffigen Aufschwung. Das Grasband queren 2x SU gefädelt.

6.SL 6m gerade empor, danach leicht linkshalten zu BH. Den BH am besten von links nach rechts überklettern. Weiter leicht linkshalten zu BH und weiter zu Stand.

7.SL Nach rechts zu einem kleinen Baum an der Felswand. In der Rissverschneidung hoch, kurz nach links gerade hoch zu BH. Zum zweiten BH in einer Linksschleife, danach nach rechts zum höchsten Punkt der Wand.

8.SL Gerade empor und den Grat nach links folgen zu einer kleinen Scharte. Im leichten Gelände nach links gehen zum großen Schuttfeld. Hier beginnt auch die Riegelekante (V-) und die Hochgrubach SO Kante (III +).

9.SL Der Stand ist links der Kante etwas versteckt (damit Riegelekanten – Begeher nicht in die falsche Tour einsteigen). Gerade empor zu gefädelter SU, weiter auf der Rampe. Nach ca. 30 m in der Verschneidung auf den Grat spreizen und über eine Platte am Grat zum Stand.

10.SL Leicht rechtshalten zur Zackenschlinge, Rechtsquergang über Platte BH zu einem Riss. Diesen empor zu BH. Der Rampe folgen. (Seilzug beachten)

11.SL Im leichten Gelände auf den Grat, nach links auf einen kleinen Turm. Spreizschritt zu glatter Platte mit BH. Bei nächstem Turm rechts vorbei, Spreizschritt zu einer Rissverschneidung.

12.SL Gerade empor auf den Turm, danach ca. 3m absteigen und auf schmalem Grat zum Stand.

13.SL Den Riss folgen zu BH, danach ein steiler Bauch, weiter zu einer spitzen Felsnadel. Gerade empor zum Grat. 2m absteigen und mit einem Spreitzschritt zum Stand.

14.SL Gerade empor, dann leicht nach links zu Riesensanduhr, weiter auf dem Grat.

15.SL Am Grat entlang.

16.SL Am Grat entlang zum Pfeilergipfel. Wandbuch

Abstieg

Am Grat nach Osten (kurz abklettern 3-) und in 10 Minuten auf dem Weg hinauf zum Gipfel der Ackerlspitze.

Übernachtung oder Einkehr

Ackerlhütte

Informationsquelle

Topo, Info und Fotos: Josef Astl

Fotos aus der Route