Kletterrouten Wilder Kaiser » Vordere Goinger Halt » Ostflanke
Nordostgrat (Jägergrat)
Bewertung | Ernsthaftigkeit |
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4 | E4+ |
Kletterzeit | Kletterlänge |
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5-8 h | 1200 m |
Wandhöhe | Exposition |
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600 m | N, O |
Beliebtheit |
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1 |
Routencharakter
Langer, anspruchsvoller Grat, teils fester, oft aber brüchiger Fels.
Schwierigkeit
4 (mehrere Stellen), meist leichter
Absicherung
Kaum Haken vorhanden.
Empfohlene Ausrüstung
Schlingen, Keile, Haken
Erstbegeher
H. Jaquet und W. Illenberger 1939
Zustieg
Durchs Griesnerkar aufwärts bis kurzs vors "Hüttenwartswandl", der Felswand 20 Min. unterhalb der Fritz-Pflaum-Hütte, an der der Weg direkt vorbeiführt. Hier nach rechts hinüber ins Geröllfeld und zum Gratanfang.
Einstieg
An der Westseite des Grates 30 m emport zum Beginn eines breiten, nach rechts ansteigenden Bandes.
Routenverlauf
Auf dem Band nach links aufwärts und durch einen Riß (20 m, IV) empor. Unter dem sperrenden Überhang rechts hinaus und 6 m rechts aufwärts zu Stand. An der linken Wand 2 m empor und Quergang nach links an die Gratkante. An ihr 40 m aufwärts auf ein breites Schuttband, das links vom Grat zu einem Kamin führt. Durch ihn hinauf zu einer Scharte, die durch einen 3 m hohen Zacken geteilt wird. 2 m rechts der Gratkante in rißartiger Verschneidung 30 m empor in eine kleine Nische (IV). 3 m nach rechts und durch eine Steilrinne auf ein Schärtchen. Auf dem schrofigen Grat 40 m aufwärts. Zwei spitze Türme umgeht man rechts des Grates und kehrt zu ihm zurück. Nach drei SL wird er steiler. Man steigt zuerst eine SL nach rechts, dann zwei SL nach links empor auf den Grat. Über Schrofen auf die Spitze eines Gratturms. Dann zieht der Grat gipfelwärts nach W. Vom Turm absteigend in eine Scharte und rechts des Grates über Schrofen auf den nächsten Turm. Von ihm 60 m absteigend in eine tiefe Scharte. Aus ihr links 30m aufwärts an den Fuß einer 40m hohen und 10 m breiten Plattenwand, die rechts von einer Verschneidung und links von einem Riß begrenzt ist. Am Fuß der Plattenwand nach rechts zum Beginn der Verschneidung. In ihr 25 m hoch und an den Fuß des nächsten Steilaufschwungs. An senkrechter Wand (H) 3 m rechts emport, dann links in einem Riß aufwärts (IV, Schlüsselstelle). Über Schrofen noch 15 m hinauf zum Grat. An seiner Kante 18 m empor, dann nach links in ein Schärtchen. Den nächsten Zacken umgeht man wieder links. In leichten Schrofen etwas links des Grates etwa 200 m ansteigend zum Gipfelaufbau. (Bericht der Erstbegeher).
Abstieg
Am einfachsten vom Gipfel dem Grat nach Norden folgen in Richtung Hintere Goinger Halt, bis man auf den markierten Wanderweg zum Ellmauer Tor trifft. Auf diesem hinab und durch die Steinerne Rinne zur Griesner Alm (2 h). Wer zurück ins Griesnerkar möchte, klettert vermutlich am besten über den Südgrat, bzw. links davon auf steilen, brüchigen Schrofen in die Goinger Scharte und steigt von dieser ab ins Kar. Auch ein direkter Abstieg wäre möglich, ist aber noch brüchiger und schwieriger zu finden.
Übernachtung oder Einkehr
Informationsquelle
Topo
Kein Topo vorhanden
Fotos aus der Route
Der untere Teil des Jägergrates (Vordergrund)
Blick auf den oberen Teil des Jägergrates, der hinter dem Gschwendtnerturm zur Vorderen Goinger Halt führt.