Kletterrouten Wilder Kaiser » Maukspitze » Untere Südwand

Mauk-Westwand "Buhl"

Bewertung Ernsthaftigkeit
6+ /A0 E3   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
5 - 6 h 400 m
Wandhöhe Exposition
320 m SW
Beliebtheit
4

Routencharakter

Eine sehr typische klassische Alpintour, die sich auf dem Weg des geringsten Widerstands ihren Weg durch die Wand sucht. Häufig Verschneidungs-, Kamin und Risskletterei, durchsetzt mit längeren grasigen Schrofenpassagen. In den schwierigen Seillängen sehr kompakter und meist fester Fels.

Die Sanierung mit gebohrten Ständen und einigen gebohrten Zwischenhaken hat vor allem das sog. "Woll-Woll" (eine früher kaum absicherbare Schulterriss-Verschneidung) deutlich entschärft - auch im Quergang stecken jetzt zusätzlich zu den vielen alten Gurken zahlreiche Bolts..

Schwierigkeit

6+/E3, davon eine Stelle 6+ (Woll-Woll), zwei Passagen 6 und 6- sowie vielfach im 5. Grad. Der Quergang wird üblicherweise technisch (A0) geklettert - frei handelt es sich um eine plattige 8+. Längere Passagen sind zwar deutlich leicher, allerdings sollten dort die Begeher auch mit steilen Grasschrofen zurechtkommen.

Absicherung

Die Route wurde 2006 mit Bohrhaken saniert. Stände sind genauso gebohrt wie vereinzelte Zwischenhaken – dazu steckt natürlich weiterhin das alte Material von früher, das aber mit der Zeit weniger werden wird. Zusätzliche Absicherung mit mobilen Sicherungsmitteln ist ratsam.

Empfohlene Ausrüstung

Stopper, Friends, Schlingen

Erstbegeher

Hermann Buhl, Hermann Reischl, Wastl Weiß 1943. Die volle Story dazu hat Peter Brandstätter recherchiert und ist in seinem Artikel bei Bergundsteigen nachzulesen.

Rotpunktbegehung des Quergangs (obere Variante): B. Hönig 1987
Rotpunktbegehung einer Direktvariante unterhalb (teils entlang der Linie von Buhl): Guido Unterwurzacher 2011

Zustieg

a) Vom Parkplatz in Prama (Häusling) der Ausschilderung zur Ackerlhütte folgen. Von hier weiter ins Östliche Hochgrubachkar indem man in der ersten markanten Linkskehre rechts durch die Almwiesen mehr oder weniger weglos aufsteigt.(ca. 1,5 h); b) von der Wochenbrunner Alm über die Gaudeamushütte zur Wildererkanzel und kurz danach dem Höhenweg nach rechts folgend ins Westliche Hochgrubachkar. Weiter in Richtung Ackerlspitze bis kurz vor den Wandfuß der Südabstürze, hier Rucksackdepot und auf dem Steig hinab ins Östliche Hochgrubachkar. (ca. 1,5 h)

Einstieg

Im Kar ein Stück östlich aufwärts, bis Pfadspuren durch das Geröllfeld nach links an den Wandfuss leiten direkt zum Einstieg leiten. Dieser befindet sich etwas links der Fallinie des markanten gelb-überhängenden Südpfeilers, unmittelbar links eines pfeilerähnlichen Vorbaus bei einem Klebehaken.

Routenverlauf

Die Bezeichnung "Westwand" ist eigentlich nicht richtig, da es sich um den südwestlich orientierten Teil der Südwand der Maukspitze unmittelbar links des markanten Südpfeilers handelt. Die Route verläuft in logischer Linie durch ein Riss-, Kamin- und Vers

Abstieg

Vom letzten Stand links um den Felsen herum in eine Rinne, durch diese links hinauf zum markierten Wanderweg. Nun entweder in 10 Min. zum Gipfel oder gleich links hinab in 45 min. zum Rucksackdepot oder ins Östliche Hochgrubachkar.

Übernachtung oder Einkehr

Ackerlhütte

Fotos aus der Route