Kletterrouten Loferer Steinberge » Bischof » Südostwand
Frei wie der Adler
Bewertung | Ernsthaftigkeit |
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8- | E3+ |
Kletterzeit | Kletterlänge |
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5-7h | 550 m |
Wandhöhe | Exposition |
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450 m | SO |
Beliebtheit |
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2 |
Routencharakter
Unbestritten in diesem Schwierigkeitsgrad eine der derzeit ernstesten Route im Loferer Steinberg. Die Route beginnt in schönem Fels am Vorbaupfeiler. Im leichten Mittelteil ist die Kletterei weniger bestimmt durch die Schwierigkeiten als durch das grandiose Ambiente - allerdings - die Ruhe vor dem Sturm! In der Headwall erwartet einen kompromissloses Klettern in sehr steilem Gelände mit einigen sehr originellen Kletterstellen. Besonders die Schuppe in der 11. SL und der Ausstiegskamin bieten Stoff_x001e_ für das eine oder andere TAB*. Der 7. Grad muss solide geklettert werden. Der Umgang mit mobilen Sicherungsmittel sollte auch im schwierigen Gelände keine Probleme bereiten. Die Felsqualität ist durchwegs gut, bedarf aber - wie fast überall im Loferer - einer achtsamen Kletterei.
Schwierigkeit
8- und 7+ (jeweils einige gut abgesicherte Meter), viele Stellen 7 und 7- sowie 6+ und 6, die aber weitgehend selbst abgesichert werden müssen.
Absicherung
An den Ständen stecken im steilen Bereich jeweils 2 BH. Im leichten Mittelteil der Route findet man jeweils einen BH mit Schlinge am Stand. Zwischenbohrhake nsind in den leichten Längen gar nicht, in den schwierigen nur sporadisch anzutreff_x001e_en. Im Großen und Ganzen läßt sich die Kletterei aber gut mit mobilen Sicherungsmitteln absichern.
Empfohlene Ausrüstung
10 Express, kompletter Satz Friends bis Gr. 4, Stopper
Erstbegeher
Jos Simair und Rene Koller an zwei Tagen im Sommer 2014. Die Route wurde von unten bei sparsamster Verwendung einiger Bohrhaken erstbegangen.
Hinweise
* TAB = Tourenabschlußbier an der Schießlingalm und beim Halserbauer bzw. an der Zabierow Hütte.
Zustieg
Vom Halserbauer (Jausenstation Grieseltal) zur Schießlingalm. Weiter auf Steig Richtung Geiselhorn vorbei an der Geislalm-Jagdhütte ansteigen bis in die Latschenregion unterhalb der ersten Felsabbrüche. Hier vom Steig (eventuell Rucksackdepot bei Abstieg über die Geislhörner) auf gut sichtbaren Steigspuren nach rechts in das markante Bachbett queren und über dieses aufwärts bis zum sogenannten „Prinzenstand" (grasiger, kleiner Sattel). Nun auf erst grasigem Hang, später über Geröll nach Osten unter den Wänden queren bis zum Einstieg. Gesamt 2 1/2 Std.
Einstieg
Am Fuß einer markanten Platte (Block mit Schlinge) kurz bevor das Gelände zu den Einstiegen von Fehlalarm und Schießlingsennin zum Hafenlochpfeiler abfällt.
Routenverlauf
siehe Wandfoto
Abstieg
Vom Gipfel westlich 1x25m abseilen und weitere 5m über Stufe (3+)abklettern.
A) Zurück zum Ausgangspunkt dann am Besten über die Geislhörner, bei deren Überschreitung (bis 3-) aber eine gewisse Ortskenntnis nicht schaden kann, insgesamt 3 Std.
B) Die Möglichkeit über das Wehrgrubenjoch und das Lastal zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen ist zwar leichter und zeitmäßig nicht länger, Nachteil: man kommt nicht mehr zum Rucksackdepot.
C) Am kürzesten ist der Abstieg übers Wehrgrubenjoch zur Schmidt-Zabierow-Hütte, 1 1/4 Std. Hier sitzt man dann zwar schneller beim Bier, ist aber auf der anderen Seite des Berges.
Übernachtung oder Einkehr
Schmidt-Zabierow-Hütte beim Abstieg
Informationsquelle
Topo, Wandfoto und Infos: Adi Stocker.
Nachbarrouten siehe auch Kletterführer Steinplatte & Steinberge sowie allgemein zum Gebiet: Bergführer Steinberge.
Topo
Topo von "Frei wie der Adler" am Bischof, Loferer Steinberg