Kletterrouten Berchtesgaden - Reiteralm » Weitschartenkopf » Gr. Weitschartenkopf Nordwand
Nordpfeiler
Bewertung | Ernsthaftigkeit |
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5+ | E4- |
Kletterzeit | Kletterlänge |
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3 | 190 m |
Wandhöhe | Exposition |
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150 m | N |
Beliebtheit |
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2 |
Routencharakter
Schöne aber kurze Alpinkletterei in fast durchweg gutem Fels.
Schwierigkeit
5+ (2 Stellen), zwei Passagen 5, mehrmals 5- und 4+, sonst leichter.
Absicherung
Einige Stand- und Zwischenhaken in meist ordentlicher Qualität vorhanden (außer am 3. Stand). Zusätzlich kann mit Keilen und Cams fast überall gut abgesichert werden.
Empfohlene Ausrüstung
Schlingen, Stopper, Cam 0,5 - 3
Erstbegeher
Franz Schmied, Rudi Gschaider 21.09.1980
Hinweise
Nach der 4. Seillänge befindet sich ein Wandbuch (2018: 17. Begehung - kein funktionsfähiger Stift mehr vorhanden.)
Zustieg
Von Oberjettenberg auf dem Zustieg zum Schrecksattel bis der 4. Abkürzer links von der Straße wegführt - hier der Straße folgen (Ausschilderung "Traunsteinerhütte über Forstweg"). Nach 5 Min. zweigt rechts eine Forststraße ab (kleines Schild "Aschauer Klamm, Aschau-Reith). Auf ihr rechts hinab zum Bach. Hier zweigt auf der anderen Seite eine alte Wegtrasse ab. Auf ihr bis zu einem Jägerstand. Nun auf dem alten, teils nicht mehr sichtbaren Jagdsteig (oder zwischendurch weglos) anfangs eher links haltend auf dem Rücken rechts des Grabens hinauf bis man wieder auf den Zustiegsweg zur Scharnboden-Jagdhütte (1200 m) trifft und ihm bis zu dieser folgt. (Hierher führen auch noch andere, wohl etwas deutlichere Wege von der Aschauer Forststraße und vom Ende der Schrecksteig-Forststraße).
Von der Jagdhütte folgt man einem Weg über die linke Lichtung aufwärts bis in den Waldsattel südlich oberhalb. Hier zweigt links ein pink markierter, deutlicher Weg ab, der in vielen Kehren aufwärts und nach oben hin etwas weniger deutlich wird. Zuletzt zieht er nach rechts, quert einen Graben und steigt hinauf zu einer waldigen Rippe. Hier enden erstmal die Markierungen oder wir haben sie verloren. Es führt nun ein Steig leicht fallend in das Kar nach rechts, wo sich die Steigspuren teilen. Wir sind dem oberen Steig gefolgt, der über Schrofen (Stellen 1) hinaufführt an die Westwand des Kl. Weitschartenkopfes. Von dort gehts erstmal wieder ca. 40 Hm rechts abwärts (etwas heikel, brüchige steile Grasschrofen) bis zu einem pinken Pfeil und dann rechts ansteigend, (einmal wenige Meter abwärts durch dichte Latschen) in den Grenzgraben. Hier ist plötzlich wieder alles fett markiert (obwohl es hier kaum noch nötig wäre).
Dem Graben folgt man jetzt aufwärts, klettert (rechts der Markierungen) über eine kurze Stufe hinauf in eine enge Schlucht und folgt dieser noch einige Meter, bis man nach rechts über eine Rippe in eine kleine Parallel-Rinne gelangt, wo man rechts unten einen Steinmann sieht (Zeit 2,5 -3 h von Oberjettenberg).
Einstieg
Etwa 5 m rechts vom Steinmann bei einem einzelnen Haken.
Routenverlauf
Die Route verläuft führt in sieben anfangs kurzen Seillängen hinauf auf den Pfeilerkopf. Von dort kurz nach links, rechts eine Rinne aufwärts, um ein Eck und nochmal rechts haltend hinauf auf einen Absatz (Stellen 2). Nun über das Grasband nach rechts und links der Latschen (Stelle 2) links auf den Latschenkopf. Jenseits 4 m durch die Latschen hinab zu einer Wiese und nun der ausgeschnittenen Latschengasse folgend zum Gipfel (15 Min.).
Abstieg
Am besten am Normalweg nach Osten zur Traunsteiner Hütte und über den Schrecksattel zurück nach Oberjettenberg (ca. 3 h vom Gipfel). Der Abstieg durch den Grenzgraben zum Einstieg und über den Zustiegsweg dürfte kaum schneller sein und erfordert deutlich mehr Konzentration. Dazu muss man vom Gipfel nach Norden durch Latschengassen erst mal in den Sattel vor den Kleinen Weitschartenkopf und dann durch die Latschen den Einstieg in den Graben finden.
Übernachtung oder Einkehr
Neue Traunsteiner Hütte.
Topo
Topos-Skizze des Weitschartenkopf-Nordpfeilers
Fotos aus der Route
Die erste Seillänge (3-) ist ein luftiger Quergang ums Eck, den man auch noch seilfrei gehen kann.
In der vierten Seillänge kommt man nach schönen Rissen in die große schräge Platte.
Die letzte Seillänge führt hinter einer skurril abstehenden Schuppe vorbei.