Kletterrouten Chiemgauer Alpen » Sonnwendwand » Nordwestwand
Nesthäkchen
Bewertung | Ernsthaftigkeit |
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9 | E2 |
Kletterzeit | Kletterlänge |
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3-5 h | 180 m |
Wandhöhe | Exposition |
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160 m | NW |
Beliebtheit |
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2 |
Routencharakter
Meist kompakte, feste und steile Platten mit schöner Lochkletterei an einer wildromantischen Wand, die in der Abendsonne leuchtet. Tolle Freikletterei im 9. Grad oder technisches Gebastel 7/A0-A1 (dann u.U. Trittleiter und Cliffs für Kleinere Leute).
Schwierigkeit
9 (eine Stelle), eine Seillänge und eine weitere Stelle 9-, anhaltend im 7. bis 8. Grad (E2) - oder alternativ 7/A0-A1
Absicherung
Mit Bohrhaken abgesichert, einige längere Runouts können mit mobilen Sicherungsmitteln entschärft werden. Wer die Route frei klettern kann wird aber kaum zusätzliche Absicherung benötigen.
Empfohlene Ausrüstung
Cam 0,2-1
Erstbegeher
eingerichtet solo von unten 09/2013: Arne Eckenberger; erste Wiederholung: 14.06.2014 mit Bernhard Röttig
Erste Rotpunktbegehung: Fabian Hagenauer, Marinus Gottwald am 26.5.2020
Hinweise
- Absicherung mit 10mm Schwerlastankern, mind. 70mm Einbindetiefe.
- Die Huberalm war früher ein Strafgefangenenlager
- Wegen möglicher Nistplätze für Vögel erst ab dem Sommer empfohlen, also wenn auch das letzte Nesthäkchen flügge geworden ist.
Zustieg
1) Mit der Kampenwandbahn zur Bergstation und weiter zur Hofbauernalm (25-30min, 1. Bahn ab 09:00). Bei der Alm Richtung Nordwesten bis nach einigen Metern ein Almweg beginnt, diesen verfolgen bis er sich in einer Weide verliert. Weglos über diese Weide zur Scharte westlich der Sonnwendwand. (ca. 10min von der Alm). Von der Scharte auf dem nun deutlichen Steig mit kurzem Drahtseil nach Norden hinab und über eine schwache Pfadspur im Gras nach rechts unter die Wände queren. Zum Schluss wieder leicht ansteigen bis zum höchsten Punkt eines kleinen Blockfeldes unter der Wand (ca. 50min von der Bahn).
2) Über die Scharte östlich der Sonnwendwand: auch möglich aber schwieriger zu finden.
3) Aufstieg durch den Fuchslugergraben zur Huberalm (nicht markiert) und auf Pfad in Richtung der Scharte östlich der Sonnwendwand bis zum Wandfuß - 2 h von Aschau.
Einstieg
Über einen steilen Grashang erreicht man den eigentlichen Einstieg unter Überhängen am Beginn eines nach rechts ziehenden Risses (kein Standhaken, vgl. Topo).
Abstieg
Über die Tour abseilen (60m Doppelseil angenehm, 50m Doppelseil geht wohl auch) oder über den Steig zur westlichen (oder östlichen) Scharte.
1) Nun entweder zurück zur Bergstation oder (z.B. wenn die letzte Bahn schon weg ist)
2) Abstieg über die verfallene Huberalm: Vom Einstieg nach Westen zurück zur Pfadspur unter den Wänden, nun nicht den Steinmänner weglos direkt hinab folgen, sondern nach rechts = Osten mit ein wenig auf und ab auf unmarkiertem Pfad queren (1x Pfadabzweigung: nicht rechts hinauf ) bis der deutliche Steig von der östlichen Scharte zur Huberalm erreicht ist. Diesen hinab verfolgen bis zur Huberalm, kurz nach der Huberalm bei einer Abzweigung rechts halten. Der Weg unterquert schließlich die Seilbahn beim Seilbahnturm und folgt dem Fuchslugergraben hinab (Klettergarten Uhrenwandl etc.) bis auf den breiten, markierten Wanderweg zur Kampenwand (Reitweg). Auf diesem gelangt man hinab bis zur Talstation. Ca. 1,5 Std., landschaftlich sehr schön.
Informationsquelle
Infos und Topo: Arne Eckenberger, Freie Bewertung Fabian Hagenauer
Topo
Routenskizze vom "Nesthäkchen" an der Sonnwendwand.
Fotos aus der Route
Die Route vom Wandfuß aus gesehen.
Die Kletterroute Nesthäkchen
In der dritten Seillänge.