Kletterrouten Chiemgauer Alpen » Kampenwand » Mitterwand

Legendario

Bewertung Ernsthaftigkeit
10- E1+   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
2-3 h 90 m
Wandhöhe Exposition
70 m SW
Beliebtheit
2

Routencharakter

Laut Erstbegeher fantastische, harte Kletterei in beeindruckender Steilheit. Die zweite Seillänge dürfte die derzeit schwerste Kletterei oben auf der Kampenwand darstellen.

Schwierigkeit

10- (?), E1+, eine Seillänge - sonst Stellen 8 und 8-. Grad noch nicht bestätigt.

Absicherung

Durchgehend solide mit Bohrhaken abgesichert.

Empfohlene Ausrüstung

9 Expressen

Erstbegeher

Von unten erstbegangen von Stefan Rose und Klaus Zehetner am 27.06.2014. Sie haben mir dazu folgenden Text geschrieben:

Der wahre 10te Grad

Am 27.6.2014 gelang Stefan Rose (25j. genannt da Bua) frischer Master des Wirtschaftsingenieurwesen aus Pullach/Bad Aibling mit Klaus Zehetner (56j. genannt da Moasta) Mechanikermeister aus Stephanskirchen ein klettertechnischer Paukenschlag in der Region Rosenheim.

Mit zwei Angriffstagen konnten Sie am dritten Tag den 27.6.2014 den kompletten Durchstieg, durch die stark überhängende Mitterwand imFuchslochgraben am Kampenwandmassiv feiern.

Ihre Kletterroute tauften Sie auf den Namen - Legendario - das ist der Name eines spanischen alkoholischen Getränkes und zugleich für Sie legendär.

Stefan Rose konnte die 4 Seillängenroute frei klettern, aber nur mit Rasten in der Schlüsselseillänge. Eine sportliche Rotpunktbegehung (freie Durchsteigung ohne Rasten am Haken) steht noch aus.

Klaus Zehetner's Stellungnahme zur Route: "Ihm ist die Route viel zu schwer um sie frei zu klettern. Aber do muast erst a moi aufkehma, de is sackschwar!"

Der Titel - der wahre 10te Grad - bezieht sich auf den fairen Erschließungsstil, auf den die Erstbegeher großen Wert legen. Nicht über eine Wand abzuseilen und wahlfreudig unehrenhaft Haken zu setzen und mit einer Spekulationbewertung der Nachwelt zu hinterlassen. Sondern "mutig von unten, das Land erobern" (Zitat von Alexander Huber).

Nach dem verregneten Sommer 2014 geben die beiden Ihre Route frei für Wiederholer. Stefan Rose muß beruflich für ein halbes Jahr nach Kanada, deshalb hat er die Projektierung für eine Rotpunktbegehung aufgegeben.

Beide sind sehr glücklich und stolz über Ihre Erungenschaft. Die vier Seillängenroute ist komplett mit Bohrhaken ausgestattet. Der Routenname ist am Einstieg angeschrieben. Am Ausstieg befindet sich ein Wandbuch. Der Zustieg (siehe Kletterführer Bayrische Alpen) von Hohenaschau / Seilbahntalstadion dauert gemütlich ca. 1 Stunde. Der Abstieg erfolgt durch abseilen. Für eine Wiederholung reichen 9 Expresschlingen und ein 50 Meter Einfachseil.

Zustieg

Zu Fuß von Hohenaschau in den Fuchslugergraben (wie Seilbahnturm, siehe Kletterführer), dann steil links hinauf an die Mitterwand, gut 1 h vom Tal.

Einstieg

Links unterhalb des markanten Überhanges.

Abstieg

Über die Tour abseilen (3 x 25 m).

Informationsquelle

Infos und Topo: Klaus Zehetner

Fotos aus der Route