Kletterrouten Chiemgauer Alpen » Spitzstein » Ostwand

Bayrisch Verdon

Bewertung Ernsthaftigkeit
9 E1+   Infos
Kletterzeit Kletterlänge
2-3 h 135 m
Wandhöhe Exposition
110 m O
Beliebtheit
2

Routencharakter

Alpine Sportkletterroute mit sechs teils anspruchsvollen Seillängen. Bis auf einige Stellen in der Gelben Verschneidung ist die Felsqualität meist fantastisch. Am längsten nass bleibt die Schlüsselseillänge. Die zweite und dritte SL kennzeichnet eine geniale Ausgesetztheit. Weiter oben dann ist das Ambiente gemütlicher.

Schwierigkeit

9 (Stelle), eine stelle 9-, mehrmals 8+

Absicherung

Sportklettermäßige Absicherung, Stände mit Klebehaken. ( Alles Rostfrei ) Lediglich die Platte der vorletzten Seillänge ist nicht ganz eng eingebohrt.

Empfohlene Ausrüstung

13 Expresschlingen

Erstbegeher

Christian Weigend (rotpunkt) und Claudia Helbig am 12.09.2015, nachdem die Route vorher von oben eingerichtet wurde.

Zustieg

Vom Spitzstein-Parkplatz bei der Goglalm das Spitzsteinhaus links liegenlassend zur Aueralm. Hier auf dem Weg in Richtung Zinnenkopf unter die Spitzsteinwand. 20 - 30 Minuten vom Parkplatz.

Einstieg

Dort wo der Wanderweg den Wandfuß erreicht kurz nach rechts unter einen schlanken, angelehnten Pfeiler. Wenige Meter links davon beginnt bei dem schrägen Riss die Route "Hey Joe". Etwa 5 Meter links davon startet "Bayrisch Verdon".

Routenverlauf

1. SL: Über Wand mit Linksschlenker in Riß, der leicht nach Rechts zum Stand von Hey Joe führt (6, 25 m). 2. SL: Leicht abfallend nach Rechts in die „Gelbe Verschneidung". Vor dem ersten Klebehaken Achtung vor losen Blöcken! Wer den (ursprünglichen) Stand der Gelben Verschneidung auslassen will (schöner!), hängt besser die ersten Haken in der Verschneidung wieder aus oder verlängert sie. Bis zum erwähnten Stand (7/7+), und weiter in Aufsteilung (8-/8) bis zum bogenförmigen Riss. Gerade über Boulderstelle (8+), dann schräg links z. Stand (35 m).
3. SL: Nun rechts aufwärts (9), wobei man nicht zum untersten der rechten Klebehaken (stammt offenbar von einem früheren Versuch) klettert, sondern schräg aufwärts zum zweiten. Der letzte der normalen Bohrhaken an der Schlüsselstelle ist nur beim A-Klettern notwendig. Weiter jetzt deutlich leichter hoch zum Stand auf kleiner Kanzel, am Schluss über rechts oder gerade (25 m, von rechts kommt die „Gaache Wurz'n").
4. SL: Vom Stand aufs Band, dort wenig nach rechts zu Klebehaken. Gerade über Boulderpassage zu unfreundlichem Ausstieg. Letzten Haken in Block nicht übersehen (8+, 15 m)!
5. SL: Die folgende Seillänge kann gut angehängt werden. Nach einem kräftigen Start vom Band weg (7+) folgt Plattenkletterei an guten aber etwas versteckten Griffen (15 m).
6. SL: Die letzte Seillänge bietet noch einmal fantastische Kletterei (9(-?), 20 m). Stand ist 2 m unterhalb des Ausstieges! Wer aussteigen will, sollte oben an einem Baum Stand machen!

Abstieg

Abseilen über die Route (70 Meter Einfachseil reicht).

Übernachtung oder Einkehr

Spitzsteinhaus oder Oberkaseralm zum Tourenabschlussbier.

Informationsquelle

Weitere Routen an der Spitzsteinwand siehe Kletterführer Bayerische Alpen, Band 2.

Fotos aus der Route