Wallis 2001 - Aufstieg Britanniahütte
Skihochtourenwoche im Wallis - Samstag 21.4.01
Nach einer sehr kurzen Nacht geht`s schon um 4.00 in der Früh los - der Weg ist lang und die letzte Bahn dürfen wir nicht verpassen, da eine Nacht in Saas Fee unser Reisebudget sicher übersteigt. Außerdem wollen wir eigentlich zu Fuß auf die Britanniahütte und das Geld für die Bahn lieber anderweitig anlegen; so ein bisschen Schinderei mit den schweren Rucksäcken dient schließlich gleich der Akklimatisierung. Aber 1200 hm sind's halt doch zum hochschnaufen und das Abendessen wollen wir wegen zu später Ankunft nicht verpassen. Es dauert eine Weile, bis sich alle auf dem Inntalparkplatz eingefunden haben, da Hannelore Schwierigkeiten hatte, bei Nacht und Schneetreiben Lianes Haus zu finden. An den Pässen wird es mangels Schneeketten dann teilweise richtig spannend. Aber alles geht glatt und Christian gelingt es sogar noch, in Saas Fee einige Schweizer Franken aufzutreiben.
So gerüstet, geht es bei bewölktem Himmel los, die Piste entlang bergauf. Der von den Skifahrern zusammengeschobene Schnee auf harter Unterlage stellt erste Herausforderungen an die Gehtechnik und lässt wohl bei manchem den Wunsch nach den tief im Rucksack vergrabenen Harscheisen aufkommen. Noch lästiger sind die Rucksäcke, die immer schwerer werden und die Pausensequenz nach den ersten 2 Stunden drastisch ansteigen lassen. Den letzten steilen Hang hinauf zieht sich die Gruppe auseinander; es ist kalt und windig geworden, die warme Hütte ruft und Markus macht sich mit einigen Stürmern auf zum Endspurt - die haben sicher alle ganz leichte Rucksäcke!
Das letzte Stück zur Hütte geht es dann nur noch bequem geradeaus und so erreiche zehn Minuten vor Abendessen auch ich noch das ersehnte Ziel. Wir werden belohnt mit einer gut eingeheizten Stube, einer leckeren Suppe und einem reichlichen Nachtisch. Auch sonst ist das Essen nicht schlecht, kommt aber weder in Qualität noch in Quantität auch nur annähernd an die Maßstäbe der Konkordia-Hütte heran. Da ist man froh, dass man die Brotzeit mit heraufgeschleppt hat. Eine angenehme Überraschung wartet dann im Lager auf uns - viel Platz und kuschlige, übergroße Steppbetten, wer hätte das gedacht.