Skitour Kaisergebirge - Westliche Hochgrubachspitze (2277 m)
Westl. Hochgrubachspitze übers Schönwetterfensterl
Schwierigkeit | Gesamteindruck |
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3-4 / S |
Höhenmeter | Gehzeit |
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1500 m | 4,5 h |
Exposition | Lawinengefahr |
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Nord |
Beliebtheit |
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Anspruchsvolle Skitour durchs Griesnerkar im Wilden Kaiser
Das Schönwetterfensterl ist das Paradestück im Griesener Kar. Während an schönen Frühjahrswochenenden Hunderte Tourengeher im Kar unterwegs sind, wird diese Steilrinne eher seltener unternommen. Bei guten Verhältnissen ist sie jedoch weniger anspruchsvoll als sie aussieht, sichere Aufstiegs- und Abfahrtstechnik ist aber in jedem Fall anzuraten. Eine ausgewachsene Skitour stellt die Hochgrubachspitze allerdings im Hochwinter dar, da dann auch noch der Anmarsch von der Griesenau zu Fuß erfolgen muss - die Mautstraße zur Griesener Alm öffnet immer erst um Ostern.
Anfahrt
Von Kössen über Schwendt in die Griesenau und rechts ins Kaiserbachtal. Im Winter Parkplatz am Talanfang (Parkgebühr). Ab ca. Mitte März (bzw. spätestens Ostern) öffnet die Mautstraße zur Griesneralm.
Ausgangspunkt
Griesenau (732 m), bzw. ab Ostern Parkplatz Griesneralm (988 m).
Routenverlauf
Von der Griesenau folgt man der LL-Loipe links vom Bach taleinwärts in etwa einer Stunde zur Griesener Alm. Falls die Mautstraße bereits geöffnet ist, beginnt hier die Tour. Der Anstieg ist im unteren Teil meist kaum zu verfehlen - über die Russenleiten hinauf zum Waldrand, nach zwei Kehren nach links abbiegen und den Waldgürtel links aufwärts queren ins untere Griesener Kar. Durch das Kar hinauf bis unter den Kleinkaiser und nach links hinauf zur Fritz-Pflaum-Hütte. Von der Hütte nach Süden durch den Karboden auf die markante Rinne zu und durch diese in vielen Spitzkehren (oft gehts zu Fuß schneller) hinauf ins Schönwetterfensterl. Der Aufstieg zum Gipfel führt von der Scharte nach links (Osten) über Schrofen hinauf zum Grat und über diesen zum Gipfel (einige Markierungen, Stellen I, bei Vereisung Steigeisen erforderlich).
Abfahrt
Entlang der Aufstiegsroute. Im Karboden fellt man am besten nochmal auf und steigt entweder nach Norden zur Fritz-Pflaum-Hütte auf (ca. 30 Hm), oder nach Westen in den Sattel südlich des Kleinkaisers (ca. 60 Hm) und fährt westlich davon ab.
Varianten
Für diejenigen, die das Besondere suchen und es etwas alpiner haben möchten, hier noch eine kurze Beschreibung des Anstiegs durch das Kleine Griesener Kar. Auch die Abfahrt über diese Route ist in schneereichen Wintern möglich, jedoch würde ich dies nur sehr guten Skifahrern raten, die das Gelände kennen oder sich vorher einen Überblick über die einzelnen Felsabbrüche verschafft haben.
Kurz oberhalb der Fischbachalm steigt man links durch lichten Wald und das Bachbett an den Fuß der Felswände unterhalb des Kleinen Griesener Kars. Entlang der markanten Rampe quert man (i. d. R. zu Fuß, steil und abschüssig!) von rechts nach links aufwärts bis zu ihrem Ende oberhalb einer tiefen Schlucht. (Hier ist bei einer evtl. Abfahrt die gefährlichste Stelle!). Rechts hinauf erreicht man etwas weniger steiles Gelände, unterhalb des nächsten Felsriegels quert man nach rechts. Eine steile Rinne führt über die Stufe hinauf in das nächste Kar, das weiter in ordentlicher Steilheit zum nächsten Felsriegel leitet. Diesen umgeht man auf einem schmalen Band rechts und erreicht so langsam weniger steiles Gelände. Durch das nun immer weiter werdende Kar gehts hinauf zur Fritz-Pflaum-Hütte.
Führer
Bayerische Alpen - Skiführer