Skitour Ötztaler Alpen - Hennesiglspitze (3144 m)
Hennesiglspitze
Schwierigkeit | Gesamteindruck |
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2-3 / ZS |
Höhenmeter | Gehzeit |
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1300 m | 3,5 h |
Exposition | Lawinengefahr |
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Süd, Ost |
Beliebtheit |
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Vielseitige Skitour auf einen beeindruckenden Aussichtsberg am Dreitälereck über Langtaufers, Kaunertal und Radurschltal
Die Hennesiglspitze liegt etwas versteckt im hintersten Winkel des Melagtales. Der rundherum steil abfallende Gipfel ermöglicht aber über seinen Südhang einen schönen Skiaufstieg. Über weite Strecken marschiert man durch ideales Skigelände, nur der Schlusshang kann bei harten Bedingungen sichere Gehtechnik mit Harscheisen erfordern. Die letzten Meter müssen dann zu Fuß zurückgelegt werden, kurz vor dem höchsten Punkt wartet noch eine leichte, aber luftige Kletterstelle. Bei gutem Wetter wird man mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Direkt gegenüber ragt der 200 m höhere Glockturm in die Höhe. Nach Westen sieht man von den Lechtaler Alpen über das Verwall und die Silvretta bis zum Piz Bernina, im Osten schweift der Blick über das Eismeer des Gepatschferners zum Ötztaler Hauptkamm und im Süden thront die Ortlergruppe.
Anfahrt
Vom Reschenpass am Reschensee entlang Richtung Süden, bis links das Langtauferer Tal abzweigt. Auf der gut ausgebauten Bergstraße bis Kappl oder noch zwei Kilometer weiter bis zum Talende in Melag.
Ausgangspunkt
Parkplatz in Melag oder direkt am Langtaufererhof, falls man dort untergebracht ist.
Routenverlauf
Vom Langtaufererhof steigt man über die flachen Wiesen nördlich am Weiler Wies auf das obere Ende des ehemaligen Skilifts von Melag zu (je nach Schneehöhe kann man die Zäune übersteigen oder links daran vorbeigehen). Hierher gelangt man etwas kürzer direkt vom Parkplatz Melag. Der folgende steilere Hang wird entlang der Wegtrasse gequert, so dass man in das flache Melagtal gelangt. Es folgt ein enger Taleinschnitt, der bei Spontanlawinen aus den Flanken u.U. kritisch sein kann. Bald weitet sich das Tal wieder und wo es anzusteigen beginnt, wenden wir uns nach links. Ein gestufter Hang führt hier aufwärts in wieder flacheres kupiertes Gelände. Immer in nördlicher Richtung geht es durch das sog. "Schiechkar" links einer auffallenden Felswand zu einer Talverzweigung. Hier orientieren wir uns rechts und folgen einem Moränenrücken in den hinteren Karwinkel unter dem steilen Südosthang der Hennesiglspitze. Vom ebenen Hangfuß steigen wir nun - oft sind Harscheisen empfehlenswert - hinauf in eine Scharte am Südgrat. Je nach Schneelage kann man links vom Grat noch ein Stück weiter aufsteigen bis an die Felsen. Nun stapfen wir über den Schnee oder Blockgrat weiter in ein kleines Schärtchen und zuletzt mit einer kurzen luftigen Felskletterstelle erreichen wir das Gipfelbuchkästchen.