Skitour Ötztaler Alpen - Eiskastenspitze (3373 m)
Eiskastenspitze vom Taschachhaus
Schwierigkeit | Gesamteindruck |
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2-3 / S- |
Höhenmeter | Gehzeit |
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1000 m | 3,5 h |
Exposition | Lawinengefahr |
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Ost |
Beliebtheit |
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Sehr einsamer Skiberg im Kaunergrat aus dem hintersten Pitztal
Die Eiskastenspitze ist zwar weder in der Alpenverein-Skitourenkarte, noch in Skitourenführern als Skitour erwähnt, trotzdem stellt sie bei guten Verhältnissen für den fitten Tourengeher eines der lohnendsten Ziele im Umkreis des Taschachhauses dar. Gute Skifahrer können dabei sogar vom Gipfel mit Ski abfahren und die ostseitigen Hänge bieten oft bis in den Talgrund gute Firnbedingungen. Diese sind aber auch Voraussetzung, damit die Tour ohne Lawinengefahr begangen werden kann. Für die Steilrinne durch den Felsriegel ist eine hohe Schneelage erforderlich, um diese mit Ski befahren zu können, da sie südseitig relativ schnell ausapert. Dann müssen die Ski oft einige Meter abgeschnallt werden.
Anfahrt
Von der Inntalautobahn in Imst abfahren und durch das Pitztal nach Mittelberg. Parkplätze gibts entweder in Mandarfen oder an der Talstation der Gletscherbahn in Mittelberg.
Ausgangspunkt
Taschachhaus (2434 m) im Taschachtal - einem Seitental des hinteren Pitztales.
Der Zustieg beginnt in Mittelberg im hintersten Pitztal. Entlang der Skipiste steigt man auf bis zur Taschachalm. Hier gehts nach links über den Bach und entlang des Almwegs (der im Winter im ersten Teil auch von einer Pistenraupe gewalzt sein kann) taleinwärts bis zur Talstation der Materialseilbahn. (ca. 1,5 h). Nun hält man sich rechts und steigt auf zur Moräne, über die man in einer weiteren Stunde das Taschachhaus erreicht.
Man kann auch aus dem Skigebiet vom Mittelbergjoch über den Taschachferner zur Hütte abfahren. Vorsicht bei der letzten, sehr steilen Querung zur Hütte - bei unsicheren Bedingungen besser bis ca. 2350 m abfahren und nochmal ca. 100 Hm zur Hütte aufsteigen.
Routenverlauf
Vom Taschachhaus nach Westen abwärts zum Sexegertenbach und auf die andere Seite. Nun nach rechts ansteigend in eine steile Mulde und durch diese (bei hartem Harsch sicheres Gehen mit Harscheisen notwendig) etwa 200 Höhenmeter aufwärts in flacheres Gelände. Nun durch schön kuppiertes Skigelände direkt nach Westen bis auf ein flaches Plateau unterhalb des Steilabbruchs des Mittleren Eiskastenferners. Rechts vom Gletscher durch eine anfangs steile Mulde aufwärts und nach rechts den mittelsteilen Gletscher hinauf, bis nach rechts eine steile Rinne den Durchschlupf durch den Felsriegel erlaubt. Diese Rinne wird in der Regel zu Fuß und mit Ski am Rucksack bewältigt. Am Ende der Rinne findet man sich wieder auf einem flachen Schneefeld, das nach Westen unschwierig zum Gipfelaufbau leitet. Je nach Schneeverhältnissen die letzten Meter mit Ski oder zu Fuß zum Gipfel.