Skitour Lechtaler Alpen - Bleispitze (2225 m)
Bleispitze
Schwierigkeit | Gesamteindruck |
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2 / WS+ |
Höhenmeter | Gehzeit |
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1000 m | 2,5 h |
Exposition | Lawinengefahr |
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West |
Beliebtheit |
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Schöner Skiberg in den nördlichsten Lechtaler Alpen oberhalb von Lermoos
Die Bleispitze (auch Pleis Spitze) westlich von Lermoos sieht aus, wie man sich die Lechtaler Skiberge so vorstellt. Bis oben hin grasbewachsen, aber rundherum steil. Viele der steilen Grasflanken sind daher auch während des Winters schneefrei, da entweder der Wind den Schnee wegbläst oder dieser als Grundlawine abrutscht. Die Bleispitze weist zwei übliche Anstiegsrouten durch Skitourengänger auf. Vom Ausgangspunkt in Obergarten zwischen Lermoos und Lähn durch das Gartner Tal oder der hier beschriebene Anstieg vom etwas höher gelegenen Bichlbächle. Beide Routen haben einen kleinen Wermutstropfen. Während im Gartnertal ein anfänglich längerer Talmarsch zu absolvieren ist, sorgt oberhalb von Bichlbächle eine steile Waldstufe dafür, dass einem nicht langweilig wird. Sichere Lawinenlage ist bei beiden Anstiegen Voraussetzung, allerdings kann man insbesondere beim Anstieg von Bichlbächle mit überlegter Routenwahl den schlimmsten Lawinenhängen ganz gut ausweichen. Jedoch sollte eine ausreichend hohe Schneelage vorhanden sein, um die Waldpassagen und Waldschneisen im unteren Teil ordentlich abfahren zu können.
Anfahrt
Von Garmisch über Lermoos nach Bichlbach - hierher auch von Füssen über Reutte. Hier nach links abbiegen Richtung Berwang.
Ausgangspunkt
Bichlbächle (1278 m) im Stockachtal, oberhalb von Bichlbach. Man fährt die Straße ganz bis zum Talschluß aufwärts, ca. 50 m vor der Jausenstation Bergmandl (nach der Brücke über den Kaltbrunn Bach) befinden sich links Parkmöglichkeiten für ca. 5 - 6 Fahrzeuge. Sollten diese belegt sein, gibts auch weiter unten an der Straße noch Parkgelegenheiten.
Routenverlauf
Unmittelbar links des Kaltbrunn Baches steigen wir taleinwärts, bis das Tal nach rechts abbiegt. Von links ziehen hier einige große Lawinenstriche herab in den Bachgrund. Rechts vom Bach erblicken wir bald eine auffallende Schneise. Über diese und den waldigen Rücken links davon (rechts eines steilen Grabens) führt der Sommerweg hinauf zur Bichlbächler Alm. Meistens ist es am sinnvollsten sich ungefähr entlang der Sommerwegtrasse zu halten und in einigen steilen Kehren in den bald flacher und weniger dichten Wald aufzusteigen. Dort wo das Gelände flacher wird hält man sich links, überquert einn Graben und erreicht bald die Bichlbächler Alm. Nun orientieren wir uns relativ weit links in dem riesigen Kar, das unter den Nordwänden der Gartner Wand eingelagert ist. Entlang eines Wald- und Latschenbewachsenen Rückens folgen wir wiederum dem Verlauf des Sommerwegs. Ohne größere Schwierigkeiten leitet uns der Rücken durch zunehmend freieres Gelände hinauf bis in die Höhe des Sommerbergjöchle. Dieses lassen wir aber rechts liegen und steigen direkt auf zu dem Südrücken der Blei Spitze. Dieser geht kurz in einen schmaleren Grat über und nach einigen Metern abrutschen ins "Sättele-Joch" folgen wir dem Südwestgrat hinauf zum Gipfelkreuz
Abfahrt
Bei guten und vor allem sicheren Schneeverhältnissen bietet die Blei Spitze unzählige Varianten in allen Steilheiten. In der Regel ist die Abfahrt übers Sommerbergjöchle und durch das weite Kar hinab zur Bichlbächler Alm schöner als der teils schmale und waldige Aufstiegsrücken. Bei guten Firnbedingungen stehen in der kompletten Südwestseite riesige Flächen zur Auswahl, man sollte aber darauf achten, rechtzeitig wieder nach links über den tiefen Graben des Kaltbrunnbaches nach links zu queren, da der Graben selbst insbesondere am Nachmittag von Lawinen bedroht wird und in der Regel komplett mit Lawinenkegeln verfüllt und entsprechend unangenehm zu befahren ist. Von der Bichlbächler Alm quert man am besten leicht ansteigend nach Westen, bis man zu einer großen Waldschneise gelangt. Durch diese hinab nach Bichlbächle.