Skitour Kitzbüheler Alpen - Großer Tanzkogel (2097 m)
Großer Tanzkogel aus dem Spertental
Schwierigkeit | Gesamteindruck |
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2 / WS+ |
Höhenmeter | Gehzeit |
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1100 m | 3,5 h |
Exposition | Lawinengefahr |
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Ost, Nord |
Beliebtheit |
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Wenig begangener Skiberg im Herzen der Kitzbüheler Alpen
Der Tanzkogel mit seiner sanften Kuppe fällt sowohl von Osten als auch von Westen mit seinen idealen Skihängen ins Auge. Trotzdem gehört er nicht zu den überlaufenen Bergen der Kitzbüheler Alpen. Grund dafür ist der doch etwas längere Zugang, mit dem man sich diese relative Einsamkeit erst einmal verdienen muss. Aus dem Spertental ist der Zustieg jedoch noch einigermassen im Rahmen und nach einem gut halbstündigem Forststraßenmarsch gehts bereits ordentlich bergauf. Die Querung des tiefen Grabens südlich der Stockeralm sorgt dann nochmal für Abwechslung und den ein oder anderen spannenden Moment, bevor es über typische Kitzbühler Skihänge problemlos zum Gipfel geht. Die Lawinengefährdung der Tour beschränkt sich bei durchdachter Spuranlage auf wenige kritische Tage nach stärkeren Neuschneefällen.
Anfahrt
Von Wörgl durch das Brixental bis Kirchdorf und nach Süden ins Spertental.
Ausgangspunkt
Tourengeherparkplatz in Aschau im Spertental, ca. 500 m südlich der Oberlandhütte (1020 m) am Zusammentreffen von Oberem und Unterem Grund.
Routenverlauf
Vom Parkplatz auf der gesperrten Fahrstraße taleinwärts, bis eine Brücke nach rechts über den Bach führt (ca. 30 min). An der nächsten Rechtskurve verläßt man die Straße geradeaus und steigt einen kurzen Hang hinauf zu schon sichtbaren Labalm. Nun weiter aufwärts nach Süden über einen Bach und zur Angereralm queren. Knapp oberhalb der Stockeralm quert man nun nach Südwesten in einen tiefen Graben hinein. Immer leicht ansteigend den Skimarkierungen folgend nach Westen bis man den Bach überqueren kann und jenseits durch lichten Wald die weiten Nordosthänge des Großen Tanzkogels erreicht. Über angenehm kuppiertes Gelände steigt man zu einer flacheren Terasse auf und wendet sich hier nach links an den Ostgrat. Am breiten Grat oder links davon in der Südostflanke steigt man ohne weitere Schwierigkeiten auf zum geräumigen Gipfel. Sollten Windverfrachtungen auf die Südostflanke diesen Aufstieg nicht zulassen, kann man auf der Terasse auch nach Westen zum Nordwestgrat queren und über diesen zum Gipfel aufsteigen.
Abfahrt
Vom Tanzkogel bieten sich viele Varianten entlang der Aufstiegsroute ab. Nur bei wirklich sicheren Verhältnissen sollte man in den direkten Nordhang des Gipfels einfahren. Um die Bachquerung zu vermeiden, kann man auch von der Terasse direkt nach Osten hinab zur Stallbach-Grundalm abfahren - hier erlauben zwei Waldschneisen (halbwegs hohe Schneelage erforderlich) ein Durchkommen. Eine Schneise erreicht man, wenn auf ca. 1500 m dem rechten Begrenzungsrücken des Grabens durch ein kurzes Stück mit lichtem Wald folgt. Eine weitere Schneise befindet sich einige Hundert Meter weiter rechts. Bei geringer Schneelage kann man auch vom Gipfel nach Süden zur Stallbach-Hochalm fahren. Knapp oberhalb der Alm beginnt eine Fahrstraße, die nach Süden hinab in den Talboden führt.