Skidurchquerung in den Lechtaler Alpen
Die alljährliche Alpenvereins-Ausbildungs-Veranstaltung mit Potenzial zum Saisonhighlight
"Entscheidungstraining Lawinen" nennt sich die Veranstaltung, die ich im Programm des Bergbundes Rosenheim einmal jährlich anbiete. Die genaue Ausgestaltung dieser Unternehmung entscheidet sich aber jedesmal sehr spontan, je nach Lawinensituation, Wetter und Teilnehmer.
Der Winter dümpelt Anfang Februar 2017 vor sich hin - nach einem Januar mit oft guten Tourenbedingungen in den Nordalpen. Für den fünftägigen Kurszeitraum ist perfektes Wetter vorhergesagt, drei Tage vorher sorgt eine kleine Neuschneeportion noch einmal für ein leckeres Topping auf die vorhandene Altschneedecke. Die Teilnehmer sind alle erfahren und relativ fit. Die Gebietsauswahl ist nicht leicht - in Sachen Lawinensituation reicht das Spektrum von "bombensicher" bis "megafieses Altschneeproblem". Wir entscheiden uns für einen Kompromiss: Lechtaler Alpen. Die Schneedecke vereint hier inneralpine und voralpine Einflüsse, so dass insgesamt nicht allzu kritische Bedingungen zu erwarten sind, allerdings doch noch die ein oder andere Problemstelle zu finden sein könnte.
"Abfahrt in Rosenheim um 7 Uhr, den Schorsch und die Angelika treffen wir in Sindelsdorf um acht - dann sind wir gegen 10 Uhr in Gramais" lautet die knappe Zeitplanung für den Anfahrtstag. Nunja, als Rosenheimer hat man offensichtlich zu wenig Erfahrung mit der Garmischer Autobahn. Kurz vor Eschenlohe ist erst mal Schluss. Im Schneckentempo geht es nach Oberau. Über eine halbe Stunde Zeitverlust. Danach läuft es wieder, aber das Umpacken am Auto-Depot in Namlos kostet weitere Minuten, so dass es fast 11 Uhr ist, als wir in Gramais eintreffen.
"Kümmerst du dich um eine Übernachtung in Gramais?" hatte ich Elli bei der Vorbesprechung gebeten. Das hat ihr viele Telefonate eingebracht, da an diesem Traumwochenende die überraschend zahlreichen Quartiere in dem kleinen Bergdorf fast durchweg ausgebucht sind. Die Quartiersuche gehört bei Skidurchquerungen zu den Schlüsselaufgaben. Erstens benötigt man Unterkünfte, die direkt an der Route liegen, da man ja unterwegs auf kein Fahrzeug zurückgreifen kann und zweitens werden Gäste, die nur eine Nacht bleiben von vielen Vermietern ungern aufgenommen. Deutlich einfacher ist es, eine Übernachtung für einen Kurzurlaub an einem Ort von mehreren Tagen zu organisieren.
Letztendlich konnte sie die Familie Kipping vom Haus Zita überreden uns für eine Nacht zu beherbergen. Die Alternative wäre gewesen, gleich am ersten Tag auf den Winterraum der Hanauer Hütte zu marschieren. Ich ahnte allerdings bereits, dass dort am Wochenende viel los sein würde - und tatsächlich erfahren wir am nächsten Tag, dass sich von Samstag auf Sonntag dort 29 Personen die 16 Schlafplätze ausraufen.
Unsere Vermieter in Gramais empfangen uns sogleich sehr herzlich. Die Zimmer sind picobello und die Einrichtung des Hauses ist ebenfalls sehenswert. In der mit 48 Einwohnern kleinsten Gemeinde Österreichs ist unser Hausherr nicht nur Bergwachtobman und Getränkewart der Feuerwehr, sondern auch Obmann des Heimatmuseums. Seine Sammelleidenschaft spiegelt sich deutlich in der Einrichtung des Hauses wider. Nach einigen netten Gesprächen, dränge ich zur Eile - wir wollen ja das perfekte Wetter und die guten Schneeverhältnisse noch für eine Tour nutzen. Lawinenwarnstufe 2 ist angesagt mit Fokus auf Triebschnee und einem Altschneeproblem oberhalb 2400 m. Das Schafkar ist bereits stark verspurt, also ziehen wir zur Landschaftsspitze.
Ein überschaubarer Talmarsch bringt uns unter die Steilstufe des Kars. Der Aufstieg durch die enge Latschenrinne geht zu Fuß schneller als mit Ski, danach betreten wir ein herrliches, unverspurtes Kar. An einem steileren Hang hat vor einigen Tagen ein Lockerschneerutsch ein kleines Schneebrett im Triebschnee ausgelöst. Obwohl sich die Situation inzwischen entspannt haben müsste halten wir am Hang daneben Abstände. Ideales Skigelände bringt uns im Anschluss unter den steilen Abschlusshang. Wir sind nun auf 2200 m, die Hangneigung liegt im oberen Teil über 35 Grad. Frischer Triebschnee ist nicht erkennbar, allerdings sieht man deutlich die ungleiche Verteilung von schneeärmeren und schneereicheren Abschnitten anhand herausschauender Felsen. Wir entscheiden, den Hang in Abständen zu gehen und die schneearmen Bereiche möglichst zu meiden. Schorsch zieht in gleichmäßigen Spitzkehren hinauf in die Scharte, ich gehe als vorletzter. Kurz vor der Abschlussrinne grabe ich mit der Hand kurz in die Schneedecke. Über der griesligen Basis befindet sich eine im Auflösen befindliche Kruste, ganz astrein ist das nicht mehr. Die ersten sind bereits oben in der Scharte und die Rinne fühlt sich auch für mich wieder solider an. Am Tag danach geht in ähnlicher Höhenlage und Exposition - nur zwei Kilometer Luftlinie entfernt - ein eindrucksvolles Schneebrett ab.
Der Nachmittag ist schon stark fortgeschritten, wir belassen es bei der Gratscharte. In der Abfahrt befahren wir den Hang einzeln. Unverspurte Pulverhänge bringen uns an die Latschenzone, wo wir vom Genuss- in den Gaudimodus umschalten. Unter den rot glühenden Gipfeln gleiten wir im letzten Abendlicht hinaus nach Gramais. Eine kurze Pause und die obligatorische Abschlussbesprechung des Tages trennen uns jetzt noch von dem wohlverdienten Abendessen im Gasthof Alpenrose. Beim Rückweg zur Unterkunft präsentiert sich die umgebende Bergwelt im silbernen Mondlicht. Fast schon kitzschig wirkt davor die angeleutete Kirche von Gramais.
Am Sonntag verabschieden wir uns nach einem üppigen Frühstück von unseren Vermietern und der Zivilisation. Die nächsten beiden Nächte werden wir im Winterraum verbringen. Beim Aufstieg in Richtung Kogelseescharte machen die Lechtaler ihrem Beinamen "Latschentaler Alpen" alle Ehre. Der aufliegende Schnee drückt die meterhohen Krummholzäste in die Trasse des schmalen Sommerwegs. Hier gäbe es für den noch zu gründenden Fremdenverkehrsverein Gramais sogleich die erste Herkulesaufgabe zu meistern. Mit einer gut ausgeschnittenen Schneise ergäbe sich eine schicke Skitour. So aber sind wir froh, hier nicht mehr abfahren zu müssen.
Im Talschluss hinter dem Kogelsee beschließen wir, die Schneedecke heute systematischer zu untersuchen als am Vortag. An drei verschiedenen Stellen graben wir Schneeprofile, von denen sich nur an einem, das kleinräumigem Windeinfluss ausgesetzt war, im Blocktest ein (gestufte) Bruch erzeugen lässt. Ansonsten finden wir keine markanten Schwachschichten. Entspannt steigen wir hinauf in die felsige Scharte und fahren nach Osten ab. Zum Vergleich zeige ich den Teilnehmern hier noch ein Schneeprofil eines der Sonneneinstrahlung ausgesetzten Südosthangs.
Die Hanauer Hütte ist heute leer. Die letzte Gruppe vom Massenauftrieb des Vortags kommt noch vorbei und holt deponierte Ausrüstung ab, bevor sie sich ins Tal verabschiedet. Der Winterraum ist der pure Luxus. Ein großer, heller Aufenthaltsraum, gemütliche Lager mit Kuscheldecken, ein guter Ofen und Holz in bester Qualität, sogar Wasser gibt es wenige Minuten von der Hütte entfernt, so dass uns das Schneeschmelzen erspart bleibt. Das alles zum Schnäppchenpreis, so dass man sich fragt, wieso man eigentlich so selten auf Winterräumen übernachtet. Die Nudeln schmecken mindestens so gut wie auf den meisten bewirtschafteten Hütten - und vor allem gibt es genug davon. Diesmal sorgt die üppige Käsesoße von Elli dafür, dass wir trotz übermenschlicher Anstrengungen meinerseits einen kleinen Rest fürs Frühstück übrig lassen müssen.
Am Montag steht eine sehr abwechslungsreiche Etappe auf dem Plan. Die vielen Tourengeher vom Wochenende haben den Aufstieg zur Kogelseespitze breit ausgetreten. Abgefahren sind allerdings alle über die Ostflanke, so dass wir den Südhang für uns alleine haben. Trotz der sonnigen Ausrichtung ist der Schnee noch pulvrig und wir malen schöne Zöpferl in den Hang. Am Gufelsee ziehen wir die Felle erneut auf und steigen in Richtung Steinkarspitze. An einer hartgeblasenen Querung rutscht Berni kurz weg und knickt sich den Skistock ab. "So ein Mist!" schimpft er - und das ist noch untertrieben. Die nächsten, anspruchsvollen Etappen sind mit nur einem Skistock kaum vorstellbar.
Nach kurzem Brainstorming, welche Möglichkeiten uns bleiben, zückt er sein Taschenmesser und fängt an, damit den Alustock zu ritzen. "Wenns aan Kaas schneidt, dann schneidts des aa!" bemerkt er lakonisch. Als die Kerbe tief genug ist genügt ein kurzes Hebeln und der Stock bricht glatt an der neuen Sollbruchstelle. Das gleiche folgt noch am unteren Bruchstück, so dass nun das untere Rohr mit Spitze und Teller in das obere Rohr hineingeschoben und mit Tape und Kabelbinder fixiert werden kann. Nachdem uns der Schorsch am Vorabend schon erklärt hat, wie man mit Hilfe einer Stirnlampen-Glühbirne (vor der LED Ära) und Fellkleber ein Feuer entfachen kann, war das die nächste McGyver-Folge.
Der Weiterweg ist gesichert. Über eine perfekt angelegte Aufstiegsspur erreichen wir den Nordostgrat der Steinkarspitze. Von der Scharte an seinem Beginn soll es eine Übergangsmöglichkeit zur Steinseehütte geben, wie mir ein Gebietskenner verraten hat. Der Blick hinab durch die Rinne ist beeindruckend. Ich inspiziere die ersten Meter und entscheide, dass es für unsere Gruppe machbar ist.
Nach einem kurzen Abstecher zum Gipfel schnallen wir die Ski an den Rucksack und steigen einige sehr steile Meter ab. Ich ziehe die Ski an, muss aber nach 40 Metern feststellen, dass noch eine Felsstufe kommt. Kurz darauf ist endgültig fahrbares Gelände erreicht und in wechselhaftem Schnee schwingen wir hinab in Richtung Hütte. Beim Wegweiser im Karboden hat jeder einen anderen Plan für die letzten Meter zur Unterkunft. Während Berni und Rupert sich am Ende der Abfahrt wähnen und gleich die Felle aufziehen, wollen Schorsch, Elli und Angelika horizontal durch den Latschenhang queren. Ich suche nach der Sommerwegtrasse und fahre auf ihr noch abwärts, bis ich 30 Höhenmeter unterhalb der Hütte die Felle aufziehe.
Hier kommen letztendlich auch die anderen Splittergruppen vorbei und gemeinsam steigen wir zur Steinseehütte. Der mit Alpenvereinsschloß versperrte Winterraum ist zwar nicht so luxuriös wie an der Hanauer Hütte, jedoch voll in Ordnung. Wasser gibt es leider keines, aber auf dem großen Herd schmelzen wir mit vielen Töpfen im Akkord Schnee. Die Holzvorräte sind überschaubar, so dass wir eine alte Holzpalette zerlegen. Für eine weitere Gruppe dürfte das Holz nach uns noch reichen. Heute ist der Hunger in Summe anscheinend größer, da die gleiche Menge Nudeln wie am Vortag ohne Mühe vertilgt wird.
Die Königsetappe folgt am Dienstag. Von der Hütte steigen wir nach Osten hinauf zur "Verborgnen Gratscharte". Die letzten Meter stapfen wir zu Fuß und über einige Felsen, können aber in der Scharte die Ski anschnallen. Es folgt ein toller Nordosthang mit bestem Pulverschnee. Jeder erkennbaren Unebenheit weichen wir tunlichst aus, da die Einsinktiefe in dem von unten aufgebauten Pulverschnee so tief ist, dass man sonst jeden verschneiten Felsblock erwischt. Rupert's Ski kann ein Lied davon singen. Die gewaltige Kerbe nimmt fast einen halben Reparaturstab auf. Einekurze steile Querung und das überraschend einfache Mitterjöchle bringen uns ins Brunnkar.
In der brütenden Hitze schwitzen wir ins Brunnkarjöchle, wo es sich an den sonnigen Felsen gemütlich Brotzeit machen läßt. Berni und Rupert beschließen, auf den Gipfel zu verzichten, der Rest der Truppe macht sich über den steilen Osthang auf den Weg zum Großen Schlenker. Am Skidepot wechseln wir auf Steigeisen und über ausgesetzte Bänder und durch steile Rinnen klettern wir auf den höchsten Punkt. Die Aussicht an diesem glasklaren Traumtag ist gigantisch. Vom Ortler im Süden über den Säntis im Westen, die Tannheimer Alpen im Norden und die Zugspitze im Osten befinden wir uns inmitten des unendlichen Gipfelmeeres.
Inzwischen hat sich die Sonne vom Pausenplatz unserer beiden Kollegen verzogen und wir beeilen uns mit Abstieg und Abfahrt. Das riesige Nordkar ins Fundaistal ist laut Skitourenführer Lechtaler Alpen von Dieter Elsner eine der besten Abfahrten der Region, entsprechend hoch sind die Erwartungen. Leider hat der Wind hier ziemlich gewütet und unsere, vom Pulverschnee der letzten Tage, verwöhnten Ski weigern sich, entspannt hinabzuwedeln. Je tiefer wir kommen, desto eingefahrener sind die Hänge. Im Buckelpistenstyle gehts es in den Talgrund, wo nochmals ein kurzer Gegenanstieg fällig wird, bevor wir nach Boden hinabschwingen.
Erneut bringt die Quartiersuche etwas Spannung in den fortgeschrittenen Tag. "Heute Ruhetag" verkündet ein Schild an der Tür des Gasthauses Bergheimat - dem einzigen am Ort. Dessen chaotische, antiquierte Website wusste davon nichts, weshalb wir den Spontanbesuch riskierten. Plan B: Wir klingeln am erstbesten, bewohnt erscheinenden Haus und erkundigen uns nach Zimmervermietern. Die freundliche Dame schickt uns zu Rosi und Arthur. Natürlich steht hier am "Ende der Welt" im Winter wochentags vieles leer, allerdings sind Gäste die nur eine Nacht bleiben wollen in Ferienwohnungen kein lukratives Geschäft. Am Telefon sagt es sich dann viel leichter ab, als wenn die müden Gäste persönlich vor der Tür stehen. Elli überzeugt die Rosi in ihrer gewinnenden Art sofort von unseren inneren Werten (die äußeren waren nach zwei Winterraumübernachtungen weniger vorteilhaft) und wir dürfen hierbleiben. Damit wäre aber das Verpflegungsproblem noch nicht gelöst. Es hat nämlich nicht nur der örtliche Gasthof geschlossen, auch die "Gemütlichkeit" im Nachbardorf Bschlabs, die sogar Taxiservice bieten würde macht heute Pause. Arthur bietet uns daher an, uns sein Auto zu leihen, mit dem wir abends ins Lechtal hinabfahren können.
Frisch geduscht nehmen wir den Jeep. Unsere Vermieter wissen weder unsere Namen noch haben sie irgendeine Kontaktadresse, sie verlassen sich voll auf das Pfand von fünf Skitourenausrüstungen, um ihr Fahrzeug wiederzusehen. Im Gasthaus in Elmen platzen wir mitten ins Candle-Light-Dinner zum Valentinstag. Mit Skiklamotten sind wir leicht underdressed, die Gewichtsoptimierer mit Filzpantoffeln sind froh, dass das Salatbuffet nur für die Festgäste gilt und wir das Grünzeug direkt an unseren Tisch im Nebenraum geliefert bekommen. Trotz der Nachfrage der Wirtin, ob wir "viel Zeit mitgebracht haben" werden wir sehr schnell bedient und das Essen hätte uns wohl auch gut geschmeckt, wenn wir nicht gerade zwei Winterraumnächte hinter uns hätten.
Nachdem die Angelika bereits am Vortag abreisen musste, sind wir für die Abschlussetappe nur noch zu fünft. Wir steigen anfangs sehr gemütlich hinauf ins Hahntennjoch. Die Paßstraße ist im Sommer ein beliebtes Motorradziel, während der Wintersperre herrscht hier wohltuende Ruhe. Eine breite Sommerwegtrasse zieht von über steile, latschenbewachsene Südhänge ins Steinjöchle. Jenseits brichte die Scharte steil nach Norden ab. Wir beschließen, die ersten Meter abzusteigen, bevor wir die Ski anschnallen. Windgepresster Schnee wechselt sich mit Pulverschnee ab.
Unterhalb der Anhalter Hütte werden das letzte Mal die Steigfelle aufgezogen. Einen kurzen Blick in den Winterraum riskieren wir ebenfalls noch, um festzustellen, dass auch hier ein angenehmer Platz zum Übernachten und Kochen angeboten wird. Spätestens am Kromsattel betreten wir endgültig das Terrain einer der wenigen Lechtaler Modetouren. Eine ausgefahrene Buckelpiste führt von zum Gipfel des Tschachaun hinauf. Am höchsten Punkt erhalten wir exklusiven Einblick in die steile Ostflanke der Namloser Wetterspitze, die ebenfalls schon ungewöhnlich stark verspurt ist.
Uns steht die finale Abfahrt noch bevor. Die Schneequalität im Falselfeiltal wäre durchaus gut, wenn nicht hunderte alter, verfestigter Spuren den Hang zieren würden. So holpern wir hinab zum Talboden und im halfpipeähnlich ausgefahrenen Graben ins Brentersbachtal. Gemütlich lassen wir es nun nach Namlos hinauslaufen, unterstützt von gelegentlichen Doppelstock-Schüben. Bevor wir die Heimreise antreten können, holen Berni und Schorsch das Auto aus Gramais - der Rest verbringt die Wartezeit derweil im überhitzten Gasthaus bei Kaffee und Marillenstrudel. Das einhellige Fazit zu den fünf Tagen schwankt ob des genialen Wetters, der guten Schnee-Bedingungen und der tollen Gruppe irgendwo zwischen heller Begeisterung und Euphorie. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Ausbildungseinheiten aufgrund der ausgefüllten Tage und der überwiegend soliden Lawinenverhältnisse nicht allzu üppig ausgefallen sind. In jedem Fall dürfte es nachfolgenden Unternehmungen in diesem Winter schwer fallen, die Lechtaler-Durchquerung als Saisonhighlight zu toppen.