Wildspitze, Ötztaler Alpen

Wenn man das luftig bekleidete Publikum in den Straßencafes betrachtet, dann ist der Winter scheinbar vorüber. Dabei herrschen in den Hochlagen rund um den Alpenhauptkamm allerbeste Skitourenbedingungen. So auch in den Ötztalern, genauer gesagt im Pitztal.

Um 8:30 sind wir für stolze 34.-€ mit den ersten Liften aufgefahren. Nach einer 10minütigen Abfahrt über die bockharte Piste und den kurzen Steilhang legten wir zusammen mit rund 20 anderen Gipfelaspiranten die Felle an und begannen um 9:30 den Aufstieg, der bis auf den Gipfel der Wildspitze dank Liftunterstützung nur 700 Hm beträgt. Bei strahlendem Wetter und hartem Untergrund mit 3cm Neuschneeauflage ging es spaltenfrei bis unter den Gipfelaufbau. Während die meisten den Normalweg über den Westgrat wählten, haben wir uns mit Steigeisen an den Aufstieg über den Nordostgrat gemacht. Dieser war perfekt und einfach zu begehen um pünktlich um 12 Uhr waren wir zur Mittagspause am Gipfel.

Die Abfahrt über den Taschachferner war bis zum Anfellplatz etwas ruppig, ab dort aber dann perfeker Firn bis ins Tal. Ab kurz oberhalb des Taschachhauses muss noch mit Grundlawinen gerechnet werden, denn es liegt noch ordentlich Schnee in den steilen Hängen über dem Taschachtal. Um 14:30 erreichten wir mit Ski den Parkplatz an der Talstation.

Wer die Wildspitze mit Liftunterstützung begehen möchte, der muss sich allerdings beeilen, denn am Sonntag den 22.4. ist der letzte Öffnungstag! Danach heißt es "by fair means" den Gipfel zu besteigen.