Unterberghorn - Kössen

21. 12. 2024 | Tourenverhältnisse Chiemgauer Alpen
von Markus Stadler

Pistenskitour mit aussichtsreichem Finale von Kössen.

Das schöne Wetter am heutigen Samstag wollten wir nochmal nutzen. Nachdem abseits der Pisten noch nicht viel in unserer Gegend mit Skifahren geht, entschieden wir uns für das Unterberghorn bei Kössen. Wenn dort die Talabfahrt nicht in Betrieb ist, kann man 2/3 des Weges ohne Gegenverkehr aufsteigen. Und von der obersten Bergstation hat man nochmal einen netten Gratübergang zum Gipfel, wo man dann die grandiose Aussicht ohne Trubel genießen kann. Angeblich muss man damit rechnen, eine „Pistenbenutzungsgebühr“ von 5 Euro zu zahlen, manchmal scheint jemand die aufsteigenden Tourengeher dahingehend abzukassieren. Auf uns ist allerdings niemand zugekommen.

Die Schneelage ist im Tal erwartungsgemäß noch sehr dürftig. Hier in etwa 600 m Höhe liegen 5 Zentimeter Schnee ohne Untergrund auf der Wiese. Aber immerhin kann man darüber mit Ski aufsteigen – und wir waren lange nicht die Einzigen. Etwa ab 900 m beginnt dann langsam die Unterlage, wobei diese aber vorerst auch nur aus 10 cm Bruchharsch besteht – dafür hat es dann aber bereits 10 cm Neuschnee oben drauf. Wirklich viel Schnee liegt auch ganz oben nicht, aber etwa ab 1500 m gibt es in den Mulden und im Lee eine solide Unterlage mit etwa 20 cm Neuschnee on top. Geländekanten sollte man allerdings meiden, die sind abgeblasen und mit wenig Neuschnee überzuckert. Beim Anstieg zum Gipfel haben wir die Ski auf halber Strecke zurückgelassen und sind dem Weg zu Fuß durch die Latschengassen gefolgt.

Die Abfahrt im oberen Teil war richtig gut. Zum Teil konnte man neben der Piste noch ein paar Streifen unzerfahrenen Pulverschnee finden. Die Talabfahrt war ja gesperrt, jedoch dank Kunstschnee problemlos befahrbar. Nur die Schneekanonen liefen auf vollen Touren, und so mussten wir uns erstmal einige Kilo feuchten Kunstschnee abschütteln, bevor wir in Sigis Sportklause einfielen, um die Tour standesgemäß abzuschließen.