Spitzinggebiet, Hochmiesing, Nordrinne

3. 02. 2018 | Tourenverhältnisse Bayerische Voralpen
von Markus Stadler

Fast perfekte Bedingungen in der Nordrinne des Hochmiesing.

 

Aufstieg von Geitau durchs Kleintiefental. In Geitau liegt auf dem Flugplatz eine geschlossene Altschneedecke von 20-30 cm, auf der man problemlos ins Tal hineinlaufen und nach der Tour wieder herausskaten kann (auf der Straße geht das nicht, die ist geräumt). Ab Mieseben liegt auf der Froststaße ebenfalls 30 cm gefrorener Altschnee, anfangs ist es sehr ruppig, durch Fuß und Schneeschuhspuren. Nach der Furt wirds besser und wir sind dann direkt über die Schneise der Mure hinaufgestiegen, auf der Fahrstraße im Wald liegt ein großer Lawinenkegel. In diesem Bereich hat es auf den freien Flächen schon annähernd 1 m Schnee, teils ist die Straße bereits eingeebnet und nicht mehr sichtbar. Am Aufstieg zum Miesingsattel wechseln abgeblasene Flächen mit aufgefüllten Mulden. Am Südrücken verharschte Winddünen, wo Harscheisen angenehm sind.

Die Abfahrt durch die Nordrinne hat momentan perfekte Verhältnisse. Die Einfahrt ist weniger steil als in manchen Jahren (gut 45 Grad würd ich schätzen), hat aber eine kleine Wächte, die man am einfachsten etwas oberhalb ihres tiefsten Punkts überwindet. In der Rinne heute 10-15 cm Pulverschnee, der sich bereits mit der harten Unterlage verbunden hat. Die ersten Schwünge schickten Lockerschneerutsche über die steilen, obersten 100 Hm hinab (hier 40-45 Grad Steilheit). Wo die Rinne breiter wird, dann noch ca. 10 cm Pulver auf der Unterlage, die aber bald die ersten gefrorenen Lawinenbollen und einige hinabgerollte Steine enthält. Wir sind dann ganz links abgefahren und so bald wie möglich links in den lichten Wald gequert, wo die Altschneedecke wieder eben ist. Auch die weitere Abfahrt bis in den Graben ideal bei tragfähiger Unterlage und 5-10 cm Pulverschneeauflage.

Skitourenführer Bayerische Alpen