Skitourenrunde Zillertaler Alpen - Venedigergebiet
6-Tages-Skidurchquerung bei bestem Wetter
Von Montag bis Samstag haben wir eine Skitourenrunde in den Zillertaler Alpen und Westliche Hohen Tauern gedreht. Start war in der Finkau am Gerlospass, die weiteren Stationen waren: Roßkarscharte - Krimmler Tauernhaus - Krimmler Törl - Hoher Sonntagskopf - Postalm - Maurertörl - Essener-Rostocker-Hütte - Vordere Gubachspitze - Hinteres Umbaltörl - Kasern - Rauchkofel - Gasthaus in der Au - Schönachschneid - Keeskarscharte und Endpunkt wieder in der Finkau.
Die Schneelage war sehr gut, wenn auch insgesamt eher unterdurchschnittlich für Ende März. Trotzdem waren sämtliche Talabfahrten möglich. In allen Tälern lag noch ca. 40 - 80 cm Altschnee. Nur im Südaufstieg von Kasern in Richtung Rauchkofel musste man die Ski am steilen Sommerweg im Wald wegen Schneemangel etwa 150 Hm tragen, wobei aber die Forststraße von Prettau noch gut schneebedeckt gewesen wäre (aber für uns ein Umweg). Ebenfalls getragen haben wir die Ski vom Gasthaus in der Au entlang der Fahrstraße bis zur Staumauer Zillergrund. Die Talabfahrt im Hundskehlgrund ist durchgehend bis zur Straße möglich (Im Sundergrund ist ganz unten ein kurzes Stück Straße geräumt), auch von der Staumauer Zillergrund kann man links bis nach Bärenbad abfahren. Am wenigsten Schnee hat es auf der Südseite der Venedigergruppe, wo West- und steile Südhänge oft aper sind, die Abfahrten bis zu den Hütten sind trotzdem durchgängig möglich, vermutlich aber dann nicht mehr ganz bis hinab ins Tal.
Dienstag bis Donnerstag war es noch recht kalt mit trockener Luft, so dass es nur in steileren Sonnenhängen weich wurde. Dort gab es meist beste Firnbedingungen. Freitag und Samstag wurde die Luft wärmer und etwas feuchter, so dass es schneller auffirnte und auch tiefer durchfeuchtete. Im Schatten blieb es aber selbst am wärmsten Tag (Samstag) bis ca. 2000 m noch hart. Dafür waren Süd- und Osthänge hier nach Mittag dann schon sehr tief aufgeweicht. Spontane Nasschneelawinen warten trotzdem noch nirgends zu beobachten. Einziges Manko: Durch den andauernden, teils starken Windeinfluss sind viele Hänge hartgepresst und teils mit üblen Windgangeln übersät (zum Beispiel die gewaltige Abfahrt von den Sonntagsköpfen zur Postalm), was im hartgefrorenen Zustand sehr ungut zu fahren ist und selbst wenn es weich ist, keinen Firngenuss aufkommen lässt. Es empfiehlt sich daher windgeschützte Hänge für die Abfahrt auszuwählen.