Skitourenauftakt im Zillertal
Aufstieg vom Rohrberg oberhalb Zell am Ziller auf das Kreuzjoch, den höchsten Gipfel der Kitzbüheler Alpen.
Für die erste Skitour der Saison wollten wir die Gunst der noch geschlossenen Skigebiete nutzen und dem höchsten Gipfel der Kitzbüheler Alpen einen Besuch abstatten - dem Kreuzjoch (2558 m).
Am Ausgangspunkt am Rohrberg im Bereich der Mittelstation des Skigebiets (1300 m) hat es etwa 20 cm Pulverschnee mit partieller Unterlage. Man steigt entlang eines Ziehwegs und der Skipiste (hier ohne die lästigen Beschneiungsanlagen) hinauf zur Rosenalm (1800 m). Die Wiesenhänge unterhalb der Rosenhalm haben 20-25 lockeren Pulverschnee mit ein wenig fester Unterlage. Oberhalb der Alm ist die Unterlage dann schon durchgängig, so dass man auch durch buckligeres Gelände ohne Bodenkontakt durchkommt. Allerdings lärmen hier die Schneekanonen und man muss sich eine sinnvolle Spuranlage überlegen, um möglichst wenig davon mitzukriegen.
Im Bereich der Grate ist der Schnee deutlich windverfrachtet, im Lee liegen hier oft 30-50 cm Pulverschnee, Kuppen und Rücken sind teils bis auf die geringmächtige, verharschte Unterlage abgeblasen. Den Gipfelanstieg vom Übergangsjoch sind wir zu Fuß hinaufgestapft (bzw. stellenweise durch hüfttiefe Triebschneelinsen gewühlt). Man hätte es schon mit Ski probieren können aber vermutlich auch bei viel Vorsicht den ein oder anderen Felsen ausgegraben.
Die Abfahrt entlang oder neben der Skipiste war schon sehr gut - am störendsten waren erwartungsgemäß die Kunstschneedeckel in der Nähe der Schneekanonen, allerdings lassen sich diese bis auf wenige Stellen gut meiden. Im oberen Teil haben wir aufgrund des flachen Geländes oft den überschneiten Teil der vor dem Schneefall gewalzten Pisten genutzt, da man dort am besten fahren konnte, komplett abseits war es fast zu tief.
Wo es etwas steiler wurde dann auch gerade durchs Gelände - die Unterlage reicht dafür bereits.
Fazit: Für Mitte November Top-Bedingungen. In den südlichen Kitzbüheler Alpen liegt ab ca. 1000 m eine geschlossene Schneedecke, ab 1300 m hat es etwa 20 cm Pulverschnee, ab 1800 m ca. 30 cm, weiter oben noch mehr aber teils vom Wind verfrachtet. Vorsicht auf untypische, kammnahe Ablagerungen in West und Südwesthängen. Unterlage dürfte schattseitig ab etwa 1200 m beginnen. Oberhalb 1600 - 1800 m dann ausreichend Unterlage, um auch etwas rauheres (aber nicht blockiges) Gelände zu befahren. Das Skigebiet öffnet voraussichtlich am Wochenende 25./26.11.17