Skitouren-Verhältnisse Rieserfernergruppe, Südtirol
Viel Wind im Gelttal und an der Rieserfernerhütte
Wir waren im Rahmen eines Lawinenkurses für Fortgeschrittene fünf Tage nördlich und östlich von Bruneck unterwegs.
Die Rieserfernerhütte im Morgenlicht
Geplant war eine Überschreitung von Rein nach Antholz mit Übernachtung im Winterraum der Rieserfernerhütte. Der Winterraum ist groß und mit einem Holzofen versehen. Holz ist sehr wenig vorhanden - für uns hats aber gereicht, nach uns dürfte noch einmals ordentlich geheizt werden können bevor es zur Neige geht. Der Ofen zieht allerdings recht schlecht und es dauert ewig bis man etwas Wasser geschmolzen hat. Es gibt zwei kleine Töpfe, sonst kein Geschirr und Besteck. Dafür sind ein paar Flaschen Wein und Bier oben. Decken gibts genug.
Aufstieg am Sommerweg durch die Waldstufe zur Geltalmalm Die Schneelage in Rein ist o.k., aber nicht üppig. Im Tal liegt etwa ein halber Meter Schnee, der gerade so für die Abfahrt durch die Waldpassage reicht - wobei aber an einigen Stellen etwas auf Steine geachtet werden muss. Ab 1800 m dann deutliche Zunahme der Schneemenge auf etwa einen Meter. Am Mittwoch bis kurz unter die Hütte noch oft pulvrig oder nur leicht oberflächlich gepresst, ein Schneesturm in der Nacht hat dann aber oberhalb der Waldgrenze für verbreiteten Bruchharsch gesorgt.
Windharsch im Bereich der Rieserfernerhütte Der Übergang von der Hütte an der Ostflanke der Gelttalspitze war dadurch stark eingeweht und hat uns (nicht unerwartet) zum Rückzug veranlasst. Die anspruchsvoll aussehende Gratüberschreitung als Umgehungsvariante war uns besonders aufgrund des Windes und fehlender Steigeisen zu heikel. Der Weiterweg zum Felsköpfel wäre unproblematisch gewesen. Die Abfahrt wie zu erwarten recht wechselhaft mit leicht auslösbaren Triebschneelinsen (ein kleines Brett haben wir abgetreten).
Einsame Landschaft im Geltal