Skitouren-Verhältnisse in Kals, Großglockner

23. 03. 2014 | Tourenverhältnisse Schobergruppe
von Markus

Schattseitig noch genügend Schnee, sonnseitig schon viel aper.

Im Rahmen eines Lawinenkurses für die DAV-Sektion Bergbund Rosenheim waren wir am Wochenende in Kals auf der Südseite des Großglockners. Für Osttiroler Verhältnisse liegt hier (Stand Samstag vor dem Neuschnee) schon relativ wenig Schnee. Schattseitig ist aber in den Tälern noch eine solide Altschneeunterlage vorhanden. Dafür sind die Sonnenhänge unter 2000 m bereits weitgehend ausgeapert, hier liegt nur noch auf Forststraßen, in Mulden und Karen Schnee. Die Touren, die am Lucknerhaus starten sind alle noch mit genügend Schnee versehen. Der Aufstieg Richtung Stüdlhütte/Großglockner sah noch ganz gut eingeschneit aus und sollte noch länger von unten weg mit Ski gehen. Richtung Böses Weibele ist auf der Forststraße zur Nigglalm an der kurzen Querung in den Graben auf einigen Metern nur noch ein schmaler Streifen, ansonsten geht die Tour aber noch länger. Südseiten waren bis oben hin verharscht, am Nachmittag bei der Abfahrt (ca. 14 Uhr) hats unterhalb ca. 2400 m in Südhängen trotz Bewölkung aufgefirnt. Andere Expositionen waren harschig, oberhalb 2500 m Windharsch, teils mit unschönen Windgangeln. Der kurze Gipfelanstieg vom Skidepot ist unproblematisch. Pause an der Unterstandshütte im Peischlachtörl
Pause an der Unterstandshütte im Peischlachtörl Kurzer Gipfelgrat am Bösen Weibele
Kurzer Gipfelgrat Kurzes Schussstück auf der Forststraße unter der Nigglalm
Kurzes Schussstück auf der Forststraße unter der Nigglalm Am Sonntag ging es dann aufgrund des angekündigten Großschneefalls über harmloses Gelände zur Glorerhütte. Bei Abmarsch um 9 Uhr lagen am Lucknerhaus nur 5 cm Neuschnee und es schneite kaum, so dass die Schneehöhe bis zur Glorerhütte nicht mehr wurde. Statt des im LLB angekündigten 3ers (nachmittags sogar 4), war die Situation gegenüber dem Vortag unverändert. Erst gegen 11 Uhr (kurz vor Erreichen der Hütte) setzte starker Schneefall ein. Wieder unten am Parkplatz waren es inzwischen 15 - 20 cm Neuschnee, der ohne Wind gefallen war. Die Abfahrt bot daher netten Blindflug in gutem Pulverschnee. Schneefall an der Glorerhütte
Schneefall an der Glorerhütte