Skitouren im Adamello-Gebiet
Ausgezeichnete Schneelage in den Südalpen, Pulverschnee in schattigen Hochlagen, Firn in den Südhängen
14.3.2024: Monte Adamello über das Rifugio Ai Caduti dell’Adamello und Abfahrt durch das Valle Pisgana
Am Passo Tonale liegen zur Zeit etwa 1,5-2m Altschnee, die ergiebigen Niederschläge der Südstaulagen der letzten Tage und Wochen sind nicht zu übersehen. Am ersten Tag (13.3.) sind wir vom Passo Presena in knapp 3 Stunden zum Rifugio Ai Caduti dell’Adamello, wo es schon einen ersten Vorgeschmack auf die riesige Gletscherfläche des Adamellogletschers gab. Übernachtung dann auf der Hütte und weiter am nächsten Tag lang und flach über den Adamellogletscher zum Gipfelaufbau und auf den Gipfel. Dank der guten Schneelage war die Abfahrt vom Gipfel weg möglich. Auf dem Adamellogletscher war die Schneeoberfläche stark vom Windeinfluss geprägt, was aber keine Rolle spielt, da das Gelände hier so flach ist, dass man alles entweder Schuss fährt oder schieben muss. Auf ca. 2800m haben wir wieder angefellt und sind zum Passo della Valletta hinauf wo die gigantische Abfahrt nach Ponte di Legno beginnt. Hier hatten wir in dem windgeschützten Tal perfekten gesetzten Pulverschnee für die oberen ca. 1200 Hm. Weiter unten dann war’s dann eher Bruchharsch, hier war es dem Pulverschnee in den letzten Tagen schon zu warm geworden. Der Schnee hat allerdings freundlicherweise bis wenige Minuten vor Ponte di Legno gereicht. Generell sind momentan hier die Gletscher sehr gut eingeschneit; auf den weiten Hochflächen war überwiegend eine Windharschkruste vorhanden während in der windgeschützen nach Norden ausgerichteten Pisgana-Abfahrt bis ca. 2000 m hinab bester Pulverschnee zu finden war.
16.3.2024 - Monte Redival durch das Val Strino
Auf firnähnliche Bedingungen hoffend wollten wir auch mal die Südhänge austesten. Knapp 4 km unterhalb der Passhöhe des Passo Tonale beginnt das Val Strino durch das die Tour führt. Es hatte zum Glück in der Nacht trotz dünner hoher Bewölkung ausreichend abgestrahlt, so dass wir bis zum Gipfel einen gut tragenden Schmelzharschdeckel vorgefunden haben. Etwa um 11:30 sind wir dann abgefahren und haben in der Tat hervorragende Bedingungen angetroffen; die Schneeoberfläche hat durchgehend getragen und war gerade wenige Zentimeter angetaut, also genau richtig. Ab der Malga Strino ist es dann auf der Almstraße bis zur Passstraße hinausgerutscht, man muss also auch hier nicht tragen.