Skitouren-Bedingungen Großer Traithen

5. 02. 2016 | Tourenverhältnisse Bayerische Voralpen
von Markus

In den Latschen teils sehr wenig Schnee, ansonsten gute Bedingungen am Traithen.

Für eine Vormittagstour war heute mal wieder ein Rosenheimer Hausberg an der Reihe. Der Große Traithen von der Rosengasse ist dafür immer ein dankbares Ziel, daher ging es ins Sudelfeld. Am Parkplatz unter der Rosengasse liegen rund 25-30 cm Neuschnee, wobei der Windeinfluss bereits hier sichtbar ist und abgeblasene Bereiche neben eingewehten Zonen sind. Die Westhänge gegenüber und die Südosthänge Richtung Sudelfeld waren offensichtlich vor dem letzten Neuschnee schon aper, im Talgrund hat es meist noch eine Unterlage - wenn auch sehr ungleich verteilt und oft nur wenig cm hoch.

Der Aufstieg über Rosengassenalm und Saugasse geht sehr gut - in windgeschützten Bereichen liegen hier rund 40-45 cm Neuschnee, der oberflächlich etwas schwerer ist. Unterhalb dieser Schicht liegt dann trockener Pulverschnee auf der verharschten Altschneedecke. Wo etwas mehr Windeinfluss merkbar ist bildet die obere Schicht schon Schollen, allerdings ohne zur Bruchausbreitung zu tendieren. Selbiges gilt für den Stopselzieher in der Abfahrt: Ein kleiner Blocktest brachte einen gestuften Bruch beim leichten Klopfen dieser oberflächlichen Schicht, die aber zu plastisch war, um Spannungen großflächig zu übertragen. Die südseitige Querung des Latschenbuckels oberhalb der Saugasse hat noch grenzwertig wenig Schnee, so dass man ein oder zweimal auf drunterliegende Äste durchkommt und seitlich wegrutscht. Der Aufstieg über den Latschenrücken zum Steilner Joch ist erwartungsgemäß auch noch kein Spaß - sehr viele Latschen, der Aufstieg ist oft nur entlang der Trasse des Sommerwegs möglich. Entsprechend ungleichmäßig und mit vielen Spitzkehren musste ich meine Spur anlegen. Der Grat zum Großen Traithen hingegen ist dann wieder gut gangbar. Es hat genügend Schnee, damit die Latschen soweit unterm Schnee sind dass man ohne große Hinderung durchkommt. 

Die Abfahrt vom Gipfel ist auf den ersten 100 Höhenmetern nur auf sehr engen Latschengassen möglich, die untere Hälfte geht dann etwas flüssiger wenn man sich weit links hält. Der Sattel ist fast blankgeweht, der weitere Verlauf ist dann sehr gut fahrbar. Im Stopselzieher firstline im knietiefen Pulver (leider schlechte Sicht wegen Nebel). Unterhalb wird der Schnee dann zunehmend schwerer und auf den flachen Hängen kurz vor der Piste ist der Schnee schon so gut gesetzt, dass man nur noch 5 cm Einsinktiefe hat und so auch die vielen Steine in dem Bereich kein Problem darstellen. Fazit: mit Ausnahme der dichten Latschenzone zum Steilner Joch und auf den ersten 100 Hm unterhalb des Traithengipfels gute Bedingungen. Wenn sich der Schnee in der Nordflanke gesetzt hat, dürfte die auch passabel abfahrtbar sein.