Skitour im Sellrain - Steintalspitze von Haggen
Gute Skitour für die dürftige Gesamtschneelage im Sellrain
In Haggen hat es tendenziell eher noch etwas weniger Schnee als im Lisenser Tal. Trotzdem reicht es mit der harten Altschneeunterlage, dass man von hier aus ordentliche Touren machen kann. Der Klassiker vom Ausgangpunkt Haggen ist der Zwieselbacher Roßkogel, der allerdings trotz vieler Spuren ziemlich steinig ausschaut. Die untere Zwing hat wenig Schnee, lässt sich aber einigermaßen gut abrutschen und hat zwei schmale Schneebrücken wo man über den Bach kommt. Sie ist zwar nicht eisig, stellenweise aber hart und für schlechte Skifahrer ist es nicht ganz ungefährlich. Im Aufstieg geht man besser am Sommerweg, der sich mühelos mit Ski bewältigen lässt, Harscheisen schaden hier aber nicht.
Wir sind dann oberhalb der ersten Zwing rechts abgebogen und zur Steintalspitze aufgestiegen. Der erste Hang hat mehrere Mulden, über die man aufsteigen und abfahren kann, dazwischen sind Steine und Almrosen. Schaut aber letztendlich schlechter aus als es dann tatsächlich geht. Sobald das Gelände flacher wird, liegt schattseitig und im Flachen schöner Noppenpulver über den Blockfeldern. Der Gipfelhang hat auch wenig Schnee, aber in den Mulden kommt man im Aufstieg und in der Abfahrt mit etwas Vorsicht ohne Steinkontakt durch. Teilweise ist es hier etwas windgepresst und rechts im sonnenbeschienenen Teil ist der Schnee bereits etwas weich geworden.
Der Gipfelanstieg ist leichte Kletterei (Stellen 1) mit sehr grieseliger Schneeauflage. Steigeisen sind nicht erforderlich. Bei der Abfahrt sollte man (wie momentan überall im Sellrain) genau schauen, wo sich Mulden befinden, in denen die Schneeauflage etwas höher ist, um keine Steine zu erwischen. Generell schadet eine defensive, vorausschauende Fahrweise nicht. Ich hatte so zumindest keinen einzigen Steinkontakt.