Schneelage Zillergrund, Napfspitze
Ausreichende Schneelage aber sehr windverblasen.
Heute gings in den Sundergrund im Zillergrund. Kurz hinter dem Gasthaus in der Au muss man im Wald kurz mal die Ski tragen (ca. 5 Minuten). Dann gehts bei wenig Schnee gefühlt sehr flach - aber doch stetig ansteigend in den Talschluss (bis dorthin immerhin fast 800 Höhenmeter). Eigentlich wollten wir auf die Wollbachspitze, aber die Schneefahnen und diverse abgegangene Schneebretter (offensichtlich aber schon ein paar Tage alt) haben uns dann so beeindruckt, dass wir den Steilhang nicht riskieren wollten. So änderten wir kurzerhand unser Ziel und hielten uns links in Richtung Napfspitze.
Grandiose Landschaft im hintersten Sundergrund. Hier hats den Schnee abgelagert, der unten abgeblasen wurde, hinten die Napfspitze. Im Talgrund liegt zwar schon deutlich mehr Schnee als am Ausgangspunkt, aber der Wind hat hier stark gewütet und es ist alles verblasen. Auf den ersten Blick schauts sehr steinig aus, aber der Schnee ist meist so kompakt, dass man nicht einsinkt und die Steine daher problemlos umfahren kann. In den Mulden kommt man flüssig wieder runter. Etwa oberhalb dem "Mösla" dann gute Schneelage bis zum Gipfelhang - in den Mulden liegt hier rund 10 - 30 cm Pulverschnee, südseitig mit Harschdeckel. Der steile Westhang zur Scharte östlich des Gipfels war ordentlich eingeblasen und für uns daher kein Option. Wir sind stattdessen nach rechts an den Ansatz des Südwestgrats. Der Weiterweg zu Fuß am Grat zum Gipfel sah nach rechter Wühlerei aus, nachdem es bereits gut nach Mittag war und kalter Wind blies, sparten wir uns diesen. Sehr angenehm bei der Abfahrt: die Straße läuft fast komplett raus - nur an wenigen Stellen muss man etwas schieben. Feiner Pulver im oberen Teil.
Nur an wenigen Abschnitten die Straße raus muss man etwas anschieben. Sonstige Beobachtungen am Weg: Aufstieg zum Grundschartner hat unten sehr wenig Schnee. Die erste Stufe durch die Latschen muss man wohl tragen, auch der Hang danach links rauf ins Kainzenkar ist noch arg botanisch. Die Eisverhältnisse im hinteren Sundergrund sahen recht gut aus. Auf Höhe der Kainzenalm sind links mehrere Fälle in gutem Zustand - eine Seilschaft war hier auch am Werk. Weiter talauswärts gabs praktisch kein Eis mehr. Ganz hinten kurz vor dem Talschluss (Zustieg allerdings ca. 2 Stunden) war rechts auch noch ein toller Eisfall zu sehen: Der massive Eisfall im hinteren Sundergrund - rechts finden sich noch einige weitere Linien.