Schneebedingungen am Meißnerhaus

21. 02. 2010 | Tourenverhältnisse Tuxer Alpen
von Markus

Skitouren in den westliche Tuxer Alpen

Auch wenns bei der Anfahrt bis Mühltal nicht danach aussieht - der Schnee reicht. Man kann am Ortsende die Ski anschnallen und auf der gut präparierten Rodelbahn auch bis dorthin abfahren, nur auf den letzten 100 m sollte man etwas bremsen, um ein paar aperen Flecken noch rechtzeitig ausweichen zu können. Im Tourengebiet des Meißnerhauses sind die Touren alle machbar, allerdings ist die Schneequalität nur teilweise gut und Kämme und Grate sind ziemlich abgeblasen. Am Freitag, vor dem Neuschneefall waren wir an der Viggarspitze weil ich drauf gehofft hatte, dass die steilen SW-Hänge schon einen tragfähigen Deckel haben. Teilweise war das auch so, dort wo es nicht so war ist man dafür dann bis zur Hüfte in die Schwimmschneescheisse gebrochen. Aufstieg zur Viggarspitze auf der verharschten Altschneedecke In der Nacht auf Samstag gab es dann 15 - 20 cm Pulverschnee, was die Situation meist verbessert hat. Wir gingen im Schneefall hinauf auf den Morgenkogel, es war natürlich nicht gespurt. Solange man die alte Aufstiegsspur erkennen konnte legte ich die Neue ebenfalls dort, wenn man aber die festgetrampelte Trasse verließ brach man wieder bis zum Oberschenkel in den aufgebauten Gries. Oberhalb der Waldgrenze war dann die Unterlage so windgepresst, dass es angenehmer war und man nicht mehr durchbrach. Dafür waren aber jetzt die am Vortag noch zahlreichen sichtbaren Steine mit wenigen cm lockeren Pulver überdeckt. Mit Vorsicht und etwas Blick für eingeblasene Mulden (die am Morgenkogel zum Glück sehr flach sind) kamen wir aber ohne große Schäden zur Waldgrenze und hatten sogar einige sehr schöne Pulverhänge. Unterhalb der Waldgrenze war Rücklage angesagt, um nicht grundlos abzusaufen. Schöner Pulverschnee im Aufstieg zum Glungezer, hinten mit Schneefahne die Kreuzspitze Am Sonntag wollten wir eigentlich zur Kreuzspitze. Nachdem es am ersten etwas steileren Hang der langen Querung das erste ordentliche Setzungsgeräusch mit lehrbuchmässigen Rissen gegeben hat und der Föhnsturm an der Kreuzspitze schon mächtig Triebschnee in die Nordflanke schaufelte, disponierten wir kurzerhand auf die Westhänge des Glungezer um. Großteils kann man die Spur hier im flachen Gelände legen und nur der letzte Hang in die Scharte ist steiler. Aufgrund seiner West-Süd-Westseitigen Ausrichtung ging ich davon aus, dass die Unterlage hier ähnlich wie am Freitag an der Viggarspitze ist und daher durch die Sonneneinstrahlung von letzter Woche ordentlich gesetzt sein müsste. Der Neuschnee obendrauf sollte eigentlich nicht problematisch sein, da der Hang heute im Luv lag. Ausserdem kamen, währen wir uns dem Hang näherten, 6 Tourengeher von oben herunter. Daher war ich dann im Hang überrascht über den enorm tiefen Schnee und auch der Harschdeckel, war kaum ausgeprägt. In großen Entlastungsabständen spurten wir den ca. 33 Grad steilen Hang rauf und ein böses Setzungsgeräusch gab uns zu verstehen, dass ich mit meiner Skepsis recht hatte. Auch in der Abfahrt konnten wir durch etwas heftigeres Abschwingen in flachen Mulden ganze Spinnennetze an Setzungsrissen in den benachbarten Triebschneelinsen erzeugen. Ab Mittag legte dann der Föhn kräftig zu und innerhalb etwa einer Stunde war der schöne Pulver oberhalb der Waldgrenze komplett verblasen. Abfahrt vom Glungezer