Nestspitze von Ginzling, Zillertaler Alpen
Perfekte Tourenbedingungen auf der wenig begangenen Route von Süden.
Aufgrund der erhofften Firnverhältnisse in den Südhängen stiegen wir heute von Ginzling-Innerböden auf die Nestspitze. Beim Aufstieg folgten wir der Forststraße zur Feldalm. Auf den ersten 15 Min. war die Straße vor dem letzte Neuschnee geräumt, aber man konnte am Morgen auf den 5-10 cm Pulverschnee zumindest mit Ski aufsteigen (dürfte Mittags aber großteils weggetaut sein). Ab Abzweigung Paschbergalm dann solide Schneedecke auf der Straße, die aber recht flach hinaufzieht, im Schatten der Bäume Pulver, sonst gut durchgefrorener Harsch bis fast hinauf zum Gipfelgrat. Da wir uns am Morgen Zeit gelassen haben wars auch im Aufstieg schon schön firnig und gemütlich zum Gehen. Auf den letzten 300 - 400 m zum Gipfelgrat war der Neuschnee von letzter Woche noch nicht komplett umgewandelt.
Aufstieg mit Ski bis kurz vor den Vorgipfel (ca. 2940 m). Gipfelgrat ist super zu gehen, keine Steigeisen nötig. Nur eine kurze leichte Kletterstelle (I), sonst fast komplett Schneegestapfe.
Abfahrt war heute perfekt (Abfahrt ca 14 Uhr). Auf dem ersten Stück noch leicht pappiger Neuschnee auf fester Unterlage, dann idealer Firn bis hinab zur Straße. Wir sind der Straße dann einige Kehren gefolgt und über den Nesselrain (kurze Waldstufe) zur Oberbödenalm hinausgequert. Von dort konnte man heute rechts am Waldrand bis auf zwei kurze apere Stellen in schönem Firn bis Innerböden abfahren.
Auch der Aufstieg durchs Lange-Wand-Kar wurde heute begangen. Allgemein war viel los an den Bergen rundherum. An der Unteren Rifflerscharte waren Abfahrtsspuren, Realspitze war gespurt, sogar im Igentkar waren zwei Spuren zu sehen. Bei der Heimfahrt sah man auch im Grinbergkar viele Spuren. Insgesamt noch viel Schnee im Zemmgrund - schattseitig noch bis in den Talboden, südseitig ab ca. 1200-1300 m.