Hintersteiner Tal - Prinz-Luitpoldhaus - Hochvogel
Grandioser Jahresbeginn im vielleicht schönsten Tourengebiet Bayerns mit traumhaften Bedingungen.
Zum Jahresbeginn machten wir im Hintersteiner Tal - vielleicht schönsten Skitourengebiet Bayerns - eine grandiose Zweitages-Tour auf den Hochvogel. Eine perfekte Kombination von einer Winterbesteigung mit traumhaften Abfahrten.
01.01.2020
Mit dem sehr späten Bus oder besser mit Radl von Hinterstein zum Giebelhaus. Von hier auf geschlossener Schneedecke die Forststraße taleinwärts bis es links über den Bach Richtung Prinz-Luitpold-Haus ansteigt. Im Talgrund sind bereits große Gleitschneeanrisse sichtbar und der Aufstieg durch den lichten Wald hat recht wenig Schnee abbekommen, der noch pulvrig auf harter Unterlage liegt und teilweise sichere Gehtechnik erfordert. Die Hänge unterhalb der Hütte sind kritisch zu beurteilen und auch eine geschickte Spuranlage ist hier von Vorteil. Vom dort aus geht es dann immer steiler, im oberen Bereich auf windgepressten Schnee auf den Weittalkopf. Von dort über perfekt aufgefirnte Hänge abfahren um in die südseitige schmale Rinne zu gelangen, die sehr steil zur Scharte ansteigt. Im unteren und oberen Bereich mit Schi zu begehen, der mittlere Bereich zum Stapfen, aber durch die guten Bedingungen waren keine Steig- oder Harscheisen notwendig. Von der Scharte noch 300 m zu Fuß auf den Hochvogel. Auch hier der Übergang unterhalb des Vorgipfels heute recht einfach ohne Hilfsmittel zu begehen. Die Abfahrt vom Skidepot in den kalten Winkel hatte recht gute Bedingungen mit gut gesetzten Pulver und kaum Windeinfluss. Über die Balkenscharte gelangt man zurück zum Prinz-Luitpold-Haus und bei vorausschauender Fahrweise ist auch diese Abfahrt ohne Steinkontakt in gutem Schnee möglich.
02.01.2020
Eine Übernachtung im gemütlichen Winterhaus bietet sich hier an, um am nächsten Tag zeitig über die Bockkarscharte zum Glasfelderkopf aufzusteigen. Der Schnee war recht hart und auch hier können Harscheisen nützlich sein. Die eintausend Meter Abfahrt durch das Bockkar bis ins Schwarzwassertal waren unverspurt und bis auf einige Schwünge auf einer herrlichen Pulverauflage möglich. Die ersten 300 Meter Aufstieg in den Schänzlesattel gestaltete sich durch die geringe Schneemenge, die die Latschen aktuell nicht überdeckt recht unangenehm. Darüber in der Mittagssonne wunderbarer Firn über den wir in der Mittagshitze bis zum Schänzlekopf aufsteigen. Die Rinne vom Gipfel lockt bereits mit um dann über das Erzbergtal im oberen Bereich über Pulverhänge und unten über die eingefahrene Forststraße flink dem Gleitschnee zu entkommen wieder hinunter zur Straße. Von dort mit dem Bus zurück nach Hinterstein.
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